Männer (2005 - 2007)
Staatstheater, Nürnberg

Nachdem vier Spielzeiten lang neun „Sekretärinnen” Seelenstriptease im Großraumbüro dargeboten haben, werden nun die Männer des Nürnberger Ensembles ihre ganz eigene Sichtweise auf das Leben und die Sangeskunst zum Besten geben.

Haben wir nicht insgeheim schon immer geahnt, dass Männer das eigentlich sensible Geschlecht sind? Spätestens wenn Sie diesen Abend gesehen haben, wird die Ahnung zur Gewissheit. Denn Sie bekommen die einmalige Chance, acht Männer bei ihrer intimsten Beschäftigung zu beobachten. Nämlich dabei, wie sie sich treffen, um gemeinsam ein Fußballspiel im Fernsehen anzusehen. Und welcher Ort ist besser geeignet, als die Wohnung eines Freundes, der gerade sturmfreie Bude hat, sprich dessen Frau im Moment nicht zu Hause ist? Also: Die Voraussetzungen sind perfekt, um endlich mal wieder ganz Mann (selbst) zu sein. Denn so unterschiedlich die acht sind, ihre Fußballbegeisterung eint sie und macht sie zu einem unschlagbaren Team. Da sie in einem so persönlichen Moment beieinander sind, liegt es natürlich nahe, dass sie auch ihre sonstigen Gefühle, Sehnsüchte und Träume miteinander teilen. Und so erlaubt dieser unstatistische Querschnitt durch die „Männer”-Welt Einblicke in die zartesten Regungen des „starken” Geschlechts und beweist: Die wirklich großen Gefühle finden in Männerköpfen und -herzen statt. Natürlich werden „girls, girls, girls” besungen, denn wer eine echte „sex-machine” ist, der kann locker zugeben: „Ich brech die Herzen der stolzesten Frauen”, und auch, dass er siebzehn war, und sie war 31. Intime Bekenntnisse wie: „Ein kleiner Bär mit großen Ohren, das ist mein Talisman”, werden ebenso ausgeplaudert wie die Tatsache, dass einem „Flugzeuge im Bauch” herumtoben.

Regie: Stepahnie Mohr
Musikalische Leitung: Till Löffler
Bühne: Christine Tritthart
Kostüme: Barbara Aigner
Pianist: Till Löffler, Michael Wollny
Dramaturgie: Maren Zimmermann

mit Ruth Anna Hardmeier, Pius Maria Cüppers, Frank Damerius, Michael Hochstrasser, Rolf Kindermann, Mathias Lange, Dietmar Saebisch, Marco Steeger, Andreas Uhse