Im glitzernden Travestie-Club "La Cage aux Folles" in Saint Tropéz tritt Albin allabendlich als Dragqueen Zaza auf. Solch ein Etablissement ist dem Rechtsaußenpolitiker Dindon natürlich ein Dorn im Auge. Unglücklich nur, dass sich seine Tochter Anne ausgerechnet in Jean-Michel verliebt hat, den Albin gemeinsam mit seinem Partner Georges, dem Betreiber des Nachtclubs, als liebevolle "Mama" großgezogen hat. Die Musical-Fassung des Stoffes von 1983 ist mit seinen Fragen von Sichtbarkeit und Akzeptanz eines queeren Lebensentwurfes auch im Jahr 2024 aktuell.
Rein optisch kommt die Inszenierung des Klassikers von Alan Jay Lerner und Frederick Loewe auf den ersten Blick traditionell und klassisch daher – eben wie es von einem Klassiker zu erwarten ist. Mit viel Bedacht hat das Kreativteam um Thomas Weber-Schallauer jedoch gewagt, die Vorlage hier und da ein wenig zu adaptieren – ohne am Ende das Premierenpublikum zu enttäuschen. Eliza verlässt als emanzipierte Frau die Bühne – und das kommt gut an!
Dass hier kein Musical im eigentlichen Sinne stattfindet, ist den Besuchern durch Ankündigung der Veranstaltung klar. Als Dankeschön für alle Theater-Abonnenten findet jedes Jahr im Theater Hagen eine andere musikalische "Party" statt. Diesmal mit allem, was Pop, Punk und Rock zu bieten haben. Angedeutet wird, dass es zahlreiche große Sängerinnen gibt, die ihre eigenen Messages haben, wohingegen die männliche Konkurrenz vor allem inhaltlich schon mal ganz schön blass aussieht. Ob Moral und Botschaften an einem Party-Abend aber überhaupt angemessen sind, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Auf Basis des 1968 erschienen Films, einer Adaption des Kinderbuches von James-Bond-Erfinder Ian Flemming, entstand 2002 das gleichnamige Musical. Es erzählt die Geschichte des verwttweten Erfinders Caractacus Pott, der gemeinsam mit den Kindern Jeremy und Jemima im Wunderauto nach Vulgarien reist, um den dorthin verschleppten Großvater der Kinder zu befreien.
Die Musicaladaption von Billy Wilders Filmklassiker "Manche mögen’s heiß" aus dem Jahr 1959 ist seichte Unterhaltung mit viel Slapstick und Wortwitz für einen vergnüglichen Abend. Obwohl es um Mord, Lüge, Betrug und Liebe geht, ist der Grundtenor des Stücks heiter und augenzwinkernd. In der Inszenierung von Klaus Seiffert und unter der musikalischen Leitung von Matthias Binner ist die Komödie temporeich und kurzweilig und führt das Publikum in eine Welt, in der sich schlussendlich alle Probleme in Wohlgefallen auflösen.
Wie stellt man das Leben eines Holocaust-Überlebenden im (Musik-)Theater dar? Darf man das überhaupt? Die klare Antwort der Hamburger Kammerspiele lautet: Ja! Die eindrucksvolle Inszenierung von Gil Mehmert zeigt, dass es möglich ist, das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte angemessen, berührend und ohne unnötige Dramatisierungen, dafür aber mit Einsatz von Jazz- und Swing-Musik auf die Bühne zu bringen. Das hochkarätige Ensemble um Hauptdarsteller Konstantin Moreth überzeugt sowohl in musikalischer als auch in schauspielerischer Hinsicht.
Flaute im Saloon "Zum dreibeinigen Pony": Die Gäste bleiben aus und Barsängerin Caro Coquette ist so frustriert, dass sie selbst ihr bester Gast ist. Da tritt ein Fremder durch die Saloon-Schwingtür und in Caros Leben. Ist das die Rettung? Das Schmidt Theater zeigt nach "Oh Alpenglühn!" und "Entführung aus dem Paradies" die dritte Uraufführung mit Carolin Fortenbacher und Nik Breidenbach. Es erklingen bekannte Schlager und Musicalsongs.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...