Der Broadway-Klassiker "A Chorus Line" ist eines der erfolgreichsten Musicals aller Zeiten, in Deutschland aber wegen der straffen Lizenzbestimmungen eher selten zu sehen. Den Bad Hersfelder Festspielen ist es jedoch gelungen, sich die Rechte für eine große deutschsprachige Inszenierung zu sichern, die in der Freilichtsaison 2024 als der große Headliner in der Stiftsruine gespielt wird. Melissa Kings großartige Choreographien und das fantastisch tanzende Ensemble machen einen Besuch lohnenswert.
Melissa King wurde von der Oper Dortmund für diese Inszenierung sowohl mit der Choreografie als auch mit der Regie beauftragt. Herausgekommen ist eine bunte und schnelle Inszenierung, die zwar die 24 Gesangs- und Tanznummern in den Mittelpunkt stellt, jedoch die politische Botschaft nicht vergisst.
Eine solide, sehenswerte Inszenierung mit großem Staraufgebot und einigen Schwächen – das ist "Sunset Boulevard" in Dortmund. Betrachtet man den frenetischen Jubel und die minutenlangen Standing Ovations des Premierenpublikums, so kommt die Adaption der Bad Hersfelder Fassung von Regisseur Gil Mehmert äußerst gut an. Zweifelsfrei ein großer Gewinn für die Produktion ist die Entscheidung für die "symphonic version". Unter der Leitung von Ingo Stadtmüller bringen die Dortmunder Symphoniker einen in heutigen Zeiten fast schon vergessenen, großen Musical Sound ins Opernhaus.
Was ist eigentlich normal und ist Normalität erstrebenswert? Reicht es nicht aus, "fast normal" zu sein, wenn man ansonsten glücklich ist? Und überhaupt: Was ist eigentlich Glück? "Die meisten Menschen, die denken, sie seien glücklich, sind einfach nur dumm", sagt Maya Hakvoort in ihrer Rolle als Diana Goodman mit ziemlicher Überzeugung. Im Theatersaal ist es derweil so leise, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte. "Fast normal" geht in der Dortmunder Inszenierung von Stefan Huber unter die Haut, durchbricht nicht nur inhaltlich, sondern auch konzeptionell Klischees – und tut dem allzu oft als "seichte Unterhaltung" abgeschriebenem Genre alleine deshalb schon gut.
Nach dem großen Erfolg am Theater Bonn ist „Jesus Christ Superstar" in der packenden Inszenierung von Gil Mehmert in Dortmund zu sehen. Prominent besetzt und kein bisschen in die Jahre gekommen, zieht Andrew Lloyd Webbers Rockoper die Zuschauer am Premierenabend im ausverkauften Opernhaus in ihren Bann und bietet ein beeindruckendes Musicalerlebnis, das lange nachwirkt.
Cole-Porter-Musical über einen russischen Komponisten, der sich nach Paris absetzen will. Vorlage ist der Film "Ninotschka" von Ernst Lubitsch und Billy Wilder, bei der Broadway-Uraufführung im Jahr 1955 spielte Hildegard Knef die Hauptrolle.
Cy Coleman hätte sich sicher über diese Inszenierung seines Musicals über das Rotlichtmilieu von 1997 gefreut, denn die Show ist gut, ja teilweise sogar sehr gut. Regisseur Dick Top holt das Maximum aus der durchschnittlichen Vorlage heraus.
Das Gelsenkirchener Musiktheater führt seine erfolgreiche Reihe der Klassiker mit "Show Boat" fort. Das Stück, welches aufgrund seiner konsequenten Integration von Handlung, Musik und Tanz als wichtiger Schritt in Richtung des seriösen Buch-Musicals gesehen wird, kann sich in der Inszenierung von Josef E. Köpplinger durchaus sehen lassen.
Mehrere Begriffe ohne Anführungszeichen = Alle Begriffe müssen in beliebiger Reihenfolge vorkommen (Mark Seibert Hamburg findet z.B. auch eine Produktion, in der Mark Müller und Christian Seibert in Hamburg gespielt haben). "Mark Seibert" Wien hingegen findet genau den Namen "Mark Seibert" und Wien. Die Suche ist möglich nach Stücktiteln, Theaternamen, Mitwirkenden, Städten, Bundesländern (DE), Ländern, Aufführungsjahren...