Chess (2018)
Coliseum, London
Nicht umsonst beschreibt Autor Tim Rice "Chess" als ein sehr "eigensinniges Kind". Bei nahezu jeder Produktion präsentiert es sich anders: Songs kommen und gehen, die Handlungsorte ändern sich genauso oft wie die Motivationsstrukturen der agierenden Figuren und die Auflösung der Geschichte ist alles andere als in Stein gemeißelt. Das Stück scheint über ebenso viel Fassungen zu verfügen wie es Variationsmöglichkeiten im Schach gibt. Mehr als 30 Jahre nach seiner Uraufführung im Prince Edward Theatre hat die ENO (English National Opera) das Stück nun zurück ins Londoner West End geholt, natürlich in einer abermals neuen Fassung.