Wenn im Oktober an der MuKo in Leipzig die One-Woman-Show "Ein wenig Farbe" Premiere feiert, die den Selbstfindungsweg der trans Frau Helena thematisiert, ist mit AMY erstmals in der Bühnengeschichte des Stücks eine trans Darstellerin in dieser Rolle zu sehen. Fast schon ein kleiner Meilenstein, obwohl es doch eigentlich selbstverständlich sein sollte. Vorreiterin zu sein, ist nichts Neues für AMY – sie ist eine der ersten offen als trans Person lebenden Musicaldarstellerinnen im deutschsprachigen Raum und erlebt die viel zu langsame Entwicklung hin zur Chancengleichheit in der hiesigen Musicalszene hautnah. Während ihres Engagements als Herodes bei "Jesus Christ Superstar" in Wunsiedel hat sie sich Zeit für ein Gespräch mit der Musicalzentrale genommen und mit uns nicht nur über "Ein wenig Farbe" gesprochen, sondern auch über die Hintergründe und Auswirkungen des Schubladendenkens bei Auditions, und welche Rollen sie in Zukunft gerne spielen möchte.
Mae Ann Jorolan hat einen wahren Raketenstart in der Welt der Musicals hingelegt, und das sogar während einer Zeit, in der die Theaterbühnen lahm gelegt waren. Nach "Aladdin" und "Hamilton" ist sie aktuell in ihrer dritten Stage-Großproduktion zu sehen: In der Rolle der temperamentvollen Meg spielt sie in der Weltpremiere von Disneys "Hercules" die weibliche Hauptrolle. Gemeinsam mit uns hat Mae Ann im Interview ihren Weg bis zur Übernahme dieser Figur gezeichnet und uns auch einiges von ihrem Leben abseits der Bühne verraten.
Ann Sophies Weg in die Musicalwelt ist wirklich einzigartig: Als Sängerin in New Yorker Jazzbars war ihr schon früh klar, dass Musikmachen zu ihren Lebensträumen gehört. Auch im Fernsehen ist die Singer-Songwriterin national wie europaweit einem großen Publikum bekannt geworden, bevor ihre Leidenschaft fürs Singen und Tanzen im Genre Musical letztendlich ein neues Zuhause gefunden hat. Anlässlich ihrer Premiere als Satine im Hit-Musical "Moulin Rouge!" konnten wir mit Ann Sophie auf ihren Werdegang und ihre Probenzeit in Köln zurückblicken. Neben Einblicken in ihr Selbstverständnis als Künstlerin haben wir auch erfahren, welche Sängerin ihr größtes Idol ist.
Gino Emnes ist gerade aus Wien zurückgekehrt, wo er den Tod bei der Schönbrunner Open-Air-Produktion von "Elisabeth" verkörpert hat. Der sympathische Darsteller gehört zu den großen Namen des deutschsprachigen Musicalraums und dürfte vielen Fans aus "König der Löwen", "Kinky Boots" oder "Hamilton" bekannt sein. Sein außergewöhnliches Casting als der Tod im Kunze-Levay-Musical haben wir zum Anlass genommen, um mit Gino über seine bisherige Karriere zu reflektieren. Dabei hat sich ein inspirierender Deep Talk entwickelt, in dem wir über Themen wie Diversität im Musical-Business und Selbstakzeptanz gesprochen haben.
Dass Myrthes Monteiros Weg sie auf die Bühne führen würde, stand bereits im Mutterleib schon fest, wie uns die sympathische Brasilianerin verrät. Myrthes, die spätestens seit ihrer Rolle als Prinzessin Jasmin in Disney's "Aladdin" in der deutschsprachigen Musicalszene bekannt ist, erzählt uns in diesem sehr persönlichen Interview nicht nur vom Stellenwert der Musik und des Tanzens in ihrem Leben, sondern auch von ihrem Umgang mit Schicksalsschlägen und dem harten Alltag in Brasiliens Musicalszene. Was sie alles schon in jungen Jahren geleistet und gelernt hat, ist ebenso beeindruckend und inspirierend wie Myrthes' stets positiver und selbstaffirmierender Blick auf das Leben.
Sie ist in der Szene schon lange keine Unbekannte mehr: Sidonie Smith ist gebürtige US-Amerikanerin aus Florida mit jamaikanischen Wurzeln und seit Jahren auf Musicalbühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv. Die sympathische Sängerin hat mit uns über ihren ungewöhnlichen Werdegang und über ihr Leben abseits des Musicalberufes gesprochen – und auch über das, was sie bewegt und was ihr wichtig ist.
Am vergangenen Wochenende feierte "Rock Me Amadeus" Premiere im Wiener Ronacher – ein spannender Moment auch für Rob Bolland, der gemeinsam mit seinem Bruder Ferdi viele von Falcos großen Hits geschrieben und produziert hat und nun aktiv an dem neuen Musical über den österreichischen Superstar beteiligt war.
Kaum eine der großen Rollen, in der er nicht bereits auf der Bühne stand. Er war der erste "Tod" im Musical-Welterfolg "Elisabeth". Er war Maxim de Winter, der GI Chris und er war Joe Gilles. Seit einigen Jahren steht Uwe Kröger nun aber nicht mehr nur auf der Bühne sondern wechselt gerne die Perspektive und nimmt im Regie-Stuhl Platz. Aktuell führt er Regie bei "A Tale of Two Cities", einer Musical-Uraufführung am Theater Hof.
Für meinen Filmabend habe ich mir diesmal einen Film ausgesucht, der erst im letzten Juni in die Kinos kam. "Greatest Days" ist ein Jukebox-Musical mit Hits von "Take That". Bei seiner Uraufführung 2017 (und den deutschen Produktionen) hieß die Vorlage noch "The Band", wurde dann aber im Frühjahr 2023 für eine Tour-Produktion in "Greatest Days" umbenannt. Wahrscheinlich sollten Bühnenshow und Film den gleichen Namen haben.
Bei "Rent" in Dortmund liefert sie regelmäßig den Showstopper des Abends, in der Krimi-Serie "Wilsberg" ist sie inzwischen nicht mehr wegzudenken und Ende November kommt der Disney-Streifen "Wish" in die Kinos, in dem Patricia Meeden die Hauptrolle in der deutschen Synchron-Fassung singt und spricht. Viel zu tun für die sympathische Allrounderin mit der großen Stimme! Trotzdem hat sie sich Zeit für ein Gespräch mit der Musicalzentrale genommen.