Zur Sommerferienzeit ist meine Wahl auf das deutsche Kreuzfahrt-Musical gefallen. Ich sage es gleich vorweg: Ich habe IWNNINY nie live gesehen. Ich bin eigentlich kein Freund von Jukebox-Musicals; deswegen hat es mich nie gereizt. Also spare ich mir einen Vergleich mit der in vielen Punkten abweichenden Bühnenversion und beschränke mich auf die Verfilmung von 2019.
Der 17-jährige Schüler Evan Hansen leidet unter einer sozialen Angststörung und Depressionen. Sein Therapeut rät ihm, Briefe an sich selbst zu schreiben und die positiven Dinge in seinem Leben herauszustellen. Einer dieser Briefe, in dem er über seine Gefühle für seine Mitschülerin Zoe schreibt, gelangt in die Hände von Zoes Bruder Connor, der einige Tage darauf Selbstmord begeht. Connors Familie findet den Brief und glaubt, die beiden seien enge Freunde gewesen. Evan merkt, wie wichtig ihnen der Gedanke ist, dass der ebenfalls von psychischen Probleme geplagte Connor wenigstens einen engen Freund hatte. Deshalb lässt er sich auf das Lügenspiel ein.
Demnächst werde ich mir in London "Oklahoma!" ansehen. Die Inszenierung hat den Broadway-Klassiker musikalisch im Country & Western-Stil runderneuert – da wollte ich doch vorher mal einen Blick auf das Original in der Filmversion von 1955 werfen.
Diesmal habe ich aus meiner Fred-Astaire-DVD-Box einen Film gezogen, den ich noch nicht kannte: „Finian‘s Rainbow“ („Der goldene Regenbogen“).
13 ist ein Alter, in dem man sich nicht mehr wirklich als Kind fühlt, aber auch noch nicht so recht Teenager und schon gar nicht Erwachsener ist. Die Pubertät, das hormonelle Durcheinander und das Zurechtfinden in der Welt birgt reichlich Stoff für Bücher und Filme. Im Judentum gilt man nach der Bar Mitzwa als religiös mündig. Mädchen erreichen ihre Religionsmündigkeit mit zwölf, Jungen mit 13 Jahren. Aus diesem Anlass wird traditionellerweise ein großes Fest gefeiert.
Für viele gehört "Der Zauberer von Oz" zum festen Weihnachtsprogramm. Ich habe mich diesmal allerdings nicht für den Judy-Garland-Klassiker entschieden, sondern für "The Wiz", dem … nun ja … ein gewisser Ruf vorauseilt.
Rom, 1965: Der renommierte italienische Regisseur Guido Contini hat einige Flops in Folge produziert. Jetzt sollen die Dreharbeiten zu seinem neuesten Film starten, aber er hat ein Problem: Er hat noch nicht mal ein Drehbuch geschrieben. Seine Midlife-Crisis macht ihm beruflich und privat zu schaffen. Durch die Auseinandersetzung mit seiner Beziehung zu Frauen aus seiner Vergangenheit und Gegenwart versucht er, wieder Fuß zu fassen.
Heute begebe ich mich weit zurück in der Filmgeschichte zu einem Film, der geschlagene 89 Jahre auf dem Buckel hat, dem man sein Alter aber nur selten anmerkt: "Die 42. Straße" (vor allem unter Musicalfans besser bekannt unter dem Originaltitel "42nd Street").
"Diese Geschichte ist wirklich passiert. Dann haben wir Gesang und Tanz hinzugefügt", heißt es zu Beginn des Films. Das erfolgreiche West-End-Musical basiert auf der BBC-Doku "Jamie: Drag Queen at 16". Mit dem Titel ist auch schon der Inhalt grob umrissen: Der 16-jährige Jamie hat einen Traumberuf – Dragqueen. Deswegen möchte er im entsprechenden Outfit zum Abschlussball gehen und sein Coming Out zelebrieren. Das ist in der britischen Arbeiterstadt Sheffield nicht gängig.
Diese Woche feiert "7 ½ Cent – The Pajama Game" bei den Schlossfestspielen Ettlingen Premiere. Da schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und nutze die Fernsehsessel-Kolumne, um mich auf meinen Besuch dort vorzubereiten.