Schauspieler und Musicaldarsteller Artur Molin - durch diverse Großproduktionen wie "Wicked" oder "3 Musketiere" bekannt - ist derzeit am Hessischen Landestheater in Marburg beschäftigt. Im Zuge dessen wagte er sich an eine neue Herausforderung: Er inszenierte in der Marburger Waggonhalle das Musical "Hairspray" mit einem Laien-Ensemble. Uns hat interessiert, wie er diesen Perspektivenwechsel wahrnimmt.
Während der Open-Air-Saison ist Tecklenburg seit Jahren das Musical-Mekka Deutschlands. Auch in diesem Jahr stehen mit "Shrek" (Premiere: 17. Juni 2017) und "Rebecca" (Premiere: 21. Juli 2017) zwei hochkarätige Großproduktionen auf dem Spielplan. Beide feiern in Tecklenburg ihre Open-Air-Premiere. Grund genug, um uns mit Radulf Beuleke, Intendant der Freilichtbühne, zu einem kurzen Gespräch zusammenzusetzen.
Am 14. Juni feiert "Sunset Boulevard" auf der Freilichtbühne der Burgfestspiele Bad Vilbel Premiere. Die sowohl aus TV-Produktionen als auch aus Musicals ("Spamalot", "Hello Dolly") bekannte Schauspielerin April Hailer gibt ihr Rollendebüt als Norma Desmond auf der Bühne der Wasserburg. Im Interview erläutert sie, was für sie die Rolle der Norma ausmacht und worauf die Inszenierung von Benedikt Borrmann besonderes Augenmerk legt.
Christian Funk ist bissig – aber nur auf der Bühne, wo er aktuell als Herbert in der vielbeachteten St. Galler Version von "Tanz der Vampire" zu sehen ist. Im Interview ist der gebürtige Kieler, der 2014 sein Ausbildung an der Universität der Künste Berlin abschloss und seitdem nicht über mangelnde Beschäftigung klagen kann, ganz zahm. Wir haben dem jungen Künstler auf den (Reiß-)zahn gefühlt und mit ihm über seine Erlebnisse in der Neuinszenierung des Polanski-Klassikers, seine Inspiration und den Körperkult im Musicalbusiness gesprochen.
"Love Story" - die Älteren von uns haben vermutlich sofort Szenen aus dem Film vor Augen, der 1970 durch eine gelungene Mischung aus Drama und Romantik die Kinokassen klingeln ließ und auch heute noch den neunten Platz auf der 'American Film Institute'-Liste der 100 schönsten Liebesfilme aller Zeiten belegt.
Daher war es wohl nur eine Frage der Zeit, bevor es die melodramatische Liebesgeschichte zwischen dem wohlsituierten Harvard-Studenten Oliver und der aus der Arbeiterklasse stammenden Jennifer auf die Musicalbühne schaffte. Sechs Jahre nach der Uraufführung am Chichester Festival Theatre steht nun am Grenzlandtheater Aachen die Deutschlandpremiere an. Grund genug, um uns mit dem Regisseur Ulrich Wiggers sowie den beiden Hauptdarstellern Madeleine Lauw und Christian Fröhlich zu einem kurzen Gespräch zu verabreden.
Regisseur Ulrich Wiggers ist gerade ziemlich gut im Geschäft. Seine Neuinszenierung von Wildhorns "Artus Excalibur" für die Freilichtspiele Tecklenburg wurde begeistert aufgenommen und "Satuday Night Fever", die zweite Tecklenburger Großproduktion unter seiner Regie, wird mit Spannung erwartet. Ende des Jahres wird Wiggers die deutschsprachige Erstaufführung von "Love Story" am Grenzland Theater in Aachen inszenieren, bevor er sich im Frühjahr 2017 Jason Robert Browns "Die Brücken am Fluss" – ebenfalls erstmals hierzulande zu sehen – annehmen wird. Zwischendurch unternimmt er immer wieder kleine Ausflüge ins Schauspiel. Wie versteht Wiggers sich und seine Arbeit, was sagt er zu seinen aktuellen und anstehenden Projekten, welche Rolle spielen Zufälle in seinem Leben? Wir trafen den vielbeschäftigten Regisseur in Tecklenburg zu einem spannenden Gespräch.
"Läuft bei dir." Mit diesen Worten lässt sich Maya Hakvoorts Karriere momentan am besten auf den Punkt bringen. Dabei ist Erfolg Maya keinesfalls fremd. Seit 1989 steht die Niederländerin quasi nonstop auf den großen europäischen Brettern, die die Welt bedeuten. Auch in Japan war sie schon im Rahmen diverser Tourproduktionen zu Gast. Im Opernhaus Dortmund ist sie ab dem 05. März 2016 als Diana Goodman in "Fast normal" zu sehen. Ein guter Grund, um mit Maya über ihre neue Rolle, den Erfolg von "Fast normal" und ihre weiteren Projekte zu sprechen.
Operngesang in Weimar, Gesangspädagogik in Dresden, ein Konzertexamen-Aufbaustudium in Köln: Der Gesang hat es Nico Müller angetan. Dabei lässt er sich ungern in eine Schublade stecken. Denn obwohl er einem breiten Publikum als Mitglied der Klassik-/Pop-Crossover-Formation "ADORO" bekannt wurde, ist Müller auch dem Musical nie abgeneigt gewesen. Wir trafen ihn nach einem seiner Auftritte und redeten unter anderem über seine Faszination für das Musical, die Unterschiede zwischen klassischem Gesang und Musicalgesang, die Vorurteile, mit denen sich das Genre leider immer noch herumärgern muss und seine Tätigkeit als Lehrer an Deutschlands einziger Berufsfachschule mit dem Ausbildungszweig Musical.
Die deutsche Erstaufführung von "Zwei hoffnungslos verdorbene Schurken" und die Wiederaufnahmen von "Non(n)sens" und "Superhero" innerhalb von nur zwei Wochen – das Junge Staatsmusical Wiesbaden (1987 als "Jugendclub des Hessischen Staatstheaters" gegründet und 2014 mit dem Intendantenwechsel umbenannt) hatte einen arbeitsreichen Saisonstart. Wir haben die Regisseurin und Leiterin des Ensembles Iris Limbarth getroffen und mit ihr über das Staatsmusical, die Arbeit mit Jugendlichen und die Herausforderung der anstehenden Inszenierung von "The Pirate Queen" in Nordhausen gesprochen.
"Und, was machst du so im Sommer?" Stellt man diese Frage Musicalfans und Darstellern, so könnte die Antwort beider Parteien identisch ausfallen: "Ich bin in Tecklenburg!" Die Freilichtbühne ist schließlich ein beliebter Pilgerort für Musicalanhänger jeden Alters und auch bekannte Darsteller spielen gerne in den diversen, immer mit viel Herzblut und Ideenreichtum inszenierten Produktionen mit. In diesem Jahr stehen mit "Zorro" und "Cats" wieder zwei Bonbons auf dem Spielplan. Intendant Radulf Beuleke stand uns zur anstehenden Saisoneröffnung Rede und Antwort.