Patrick Stanke: Ich kenne mein Auto besser als mein Wohnzimmer

[Drei Fragen an …] Ab Anfang Oktober geht das Musical “3 Musketiere” erstmals auf große Deutschlandtour. “Ur-D’Artagnan” Patrick Stanke spielt dabei nicht nur erneut die Hauptrolle, sondern zeichnet diesmal auch für die Regie verantwortlich. Über den Reiz des Regieführens und die Neuerungen, die eine Tourneeproduktion mit sich bringt, spricht er kurz vor der Premiere im Interview.

Vom Hauptdarsteller zum Regisseur – eine spontane Zusatzrolle. Wie kam es dazu und was reizt Sie daran, die Regie bei den Musketieren zu übernehmen?
Ich inszeniere nun seit drei bis vier Jahren und merke immer mehr, wie die Leidenschaft für das Entwickeln von Szenen und das Erarbeiten einer Produktion zu meinen Themen werden.
Ich freue mich sehr über diese Aufgabe und vor allem freue ich mich, dass es die “3 Musketiere” sind – das Stück, mit dem meine Karriere als Darsteller begann und welches nun in meiner Version auf die Bühne kommt.
Im Showbusiness kommt es hier und da immer mal zu personellen Veränderungen, so auch in dieser Produktion. Da hat es sich angeboten, dass ich auch die Regie übernehme, da ich als D’Artagnan vor Ort war und das Stück wie meine Westentasche kenne.

Für alle, die die Originalinszenierung aus Berlin oder Stuttgart noch vor Augen haben: Was erwartet den Zuschauer im Vergleich zur damaligen Stage-Inszenierung?
Ein Musical der ersten Klasse. Tolle Darsteller, tolle Stimmen, Kampf- und Fechtszenen, so wie etwas fürs Herz. Es gibt ein interessantes Bühnenbild und natürlich eine neue Inszenierung mit vielen kleinen Bonbons.

“Einer für alle und alle für einen”: Der Slogan der Musketiere wird sicherlich bei einer Tournee-Produktion besonders deutlich. Was bedeutet für Sie das Leben “on the road”?
Ich bin im Jahr vielleicht zwei bis drei Wochen zu Hause, und die restliche Zeit lebe ich aus meinem Koffer. Ich kenne mein Auto besser als mein Wohnzimmer, daher ist es mir immer sehr wichtig, “on Tour” eine gute Cast zu haben, auf die man sich verlassen kann.
Aber noch wichtiger als eine gute Cast unterwegs ist eine gute und solide Basis zu Hause. Eine starke Familie und Freunde im Rücken, auf die man zählen kann, sind wichtig, auch wenn man sich mal vier Wochen nicht meldet. Sonst frisst einen der Job irgendwann auf.

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