The Rat Pack
London / 2004

Eine beschwingte Zeitreise aus dem Londoner Strand Theatre ins Las Vegas der 60er Jahre.


Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin waren die wohl bekanntesten und beliebtesten Allround-Künstler ihrer Zeit. Auch heute noch erfreut sich ihre Musik großer Beliebtheit bei Jung und Alt.”The Rat Pack – Live from Las Vegas” ist ein “Show-in-Show”-Konzept, bei dem das Publikum einem der legendären Auftritte dieser drei Sänger live beiwohnen kann. Durch die weltweite Bekanntheit ihrer Stimmen hat man als Zuhörer verständlicherweise besonders hohe Erwartungen an die Besetzung einer solchen eine Tribute-Show.

Die Original West End Cast, die auf diesem Live-Mitschnitt zu hören ist, gibt sich alle Mühe, die Zuschauer glauben zu lassen, “Ol’ Blue Eyes und seine Buddies” stünden leibhaftig vor ihnen auf der Bühne.Die 14 ausgewählten Songs sind eine recht gute Zusammenstellung der größten Klassiker und Evergreens. Stephen Triffitt – Englands bekanntester Frank Sinatra Imitator – überzeugt vor allem bei “My Way” und “New York, New York”.

Mark Adams zeigt während “Everybody loves somebody sometime” viel Gefühl und verdeutlicht eindrucksvoll, warum Dean Martin reihenweise Herzen zum Schmelzen gebracht hat.

Der dritte im Bunde, George Daniel Long, liefert einen tadellosen “Mr. Bojangles” ab, obwohl seine volle und warme Stimme schon fast zu perfekt ist, um wie das leicht kratzige Original von Sammy Davis Jr. zu klingen.Die Aufnahme bietet neben den genannten beeindruckenden Soli auch mehrstimmige Nummern wie “Me and my shadow”, die den Spaß verdeutlichen, den die drei Darsteller (und auch ihre Vorbilder) auf der Bühne hatten. Bedauerlich ist, dass Titel wie “Strangers in the night” und “Mack the Knife” nicht aufgenommen wurden, obgleich sie echte Showstopper sind.Überhaupt vermag die CD wenig von der grandiosen Stimmung zu vermitteln, die den Zuschauer beim Live-Erlebnis der drei “Look-& Sound-A-Likes”, ihrer Background-Sängerinnen (den Berelli Sisters) und der 14-köpfigen Swing-Band, unweigerlich packt. Das ist zwar sehr schade, doch als komprimiertes Best-Of-Album eignet sich diese Scheibe auf jeden Fall.

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