Stress & Hektik in der Vorweihnachtszeit? Keine Zeit durchzuatmen? Wolfgang Harth und seine Chöre Junge Singfonie und MusicAl Dente schaffen Abhilfe. “A Celebration of Christmas” ist ein besinnlich-meditatives Konzerterlebnis. Eingebettet in eine eigens für diese Veranstaltung konzeptionierte Story beschert das ansprechende Crossover-Programm den Zuschauern eine zweistündige Auszeit vom Alltag und lädt zur Reflexion ein.
Es ist das runde Gesamtpaket, das überzeugt. Schon beim Betreten der kleinen Kirche St. Katharina in der mittelalterlichen Stadt Blankenberg (in der Nähe von Bonn) fängt einen die festliche Atmosphäre ein, die die Grundstimmung des gesamten Abends bestimmt. Eine exemplarisch den von vielen Sorgen und Beziehungskrisen geprägten vorweihnachtlichen Alltag vieler Familien widerspiegelnde Geschichte bildet die Rahmenhandlung für die rund 25 Stücke, die Mezzosopranistin Wilma Harth und Musicaldarsteller Kevin Tarte gemeinsam mit den beiden Chören vortragen. Begleitet werden sie dabei stets zuverlässig von Pianistin Marina Komissartchik, die mit Saxophonist Stefan Hohn ebenfalls einige reine Instrumentalstücke wie “Miracles”, “Shelter” oder “Santa Claus Is Coming To Town” zu Gehör bringt. Neben typisch weihnachtlichem Repertoire wie “O Holy Night” oder “I’ll Be Home For Christmas” prägen extensive Ausflüge ins Musical-Genre und längere Abstecher zu Udo Jürgens’ Gesamtwerk den besinnlichen Abend. Eins aber eint alle Songs: Es sind Nummern, die von menschlichen Sehnsüchten, Idealen und tiefen Gefühlen erzählen und dazu anhalten, den Blick nach innen zu richten.
Der Einstieg in die Veranstaltung erfolgt mit “Can You Feel the Love Tonight”. Die harmonische Nummer aus “Der König der Löwen” ermöglicht es dem Zuschauer, gleichermaßen zur Ruhe zu kommen und sich mental auf die musikalische Weihnachtsfeier einzustimmen. Ausdrucksstark vorgetragene Balladen wie etwa “Vater und Sohn” (Tarte), “What’s Another Year” (Tarte), “The Prayer” (Harth/Tarte), “Jealous Of The Angels” (Harth) und “Ich gehör nur mir” (Harth) wechseln sich ab mit eindrucksvollen Chorarrangements. “Anthem” (aus “Chess”), “Das Jahr Deiner Träume”, “Heute beginnt der Rest deines Lebens” (aus “Ich war noch niemals in New York”) und “Ich wollte nie erwachsen sein” (aus “Tabaluga und Lilli”) geben dem großen gemischt-stimmigen Chor die Möglichkeit, seine Stilvielfalt zu zeigen.
Kevin Tartes Solo “Der gekaufte Drachen”, Wilma Harths Interpretation von “One Moment In Time” sowie die Chor-Nummer “Bethlehem” stechen aus dem durchweg stimmigen Programm besonders hervor. Mit “You’ll Never Walk Alone” aus “Carousel” hat Wolfgang Harth analog zum Intro einen starken, botschaftsreichen Abschlusstitel gewählt und sein Programm somit schlüssig gerahmt.
Der Kit, der alles zusammenhält, heißt Lena Sabine Berg. Die Schauspielerin trägt zwischen den Songs mit angenehmer Sprechstimme, schöner Diktion und klarer Intonation kleine Textausschnitte vor, die die Stimmung der jeweils präsentierten Stücke unterstreichen und die am Ende ein großes Ganzes ergeben. Durch das perfekt aufeinander abgestimmte Zusammenspiel von Text und Musik entstehen so vor dem geistigen Auge der Zuschauer Bilder, die mithilfe des zielgerichtet eingesetzten Lichtdesigns noch zusätzliche Details erhalten. Der Dreiklang von Text, Musik und Licht, die sakrale, dem Thema des Abends gerecht werdende Location sowie das harmonische Miteinander aller Beteiligten auf der Bühne tragen dazu bei, dass selbst erklärte Weihnachtsmuffel in Festtagsstimmung geraten.
So hält die Veranstaltung, was das Programmheft verspricht: “A Celebration of Christmas” ist tatsächlich eine besinnliche Weihnachtsfeier, die das hektische Zeitgeschehen für ein paar Stunden zum Stillstand bringt und daran erinnert, was Weihnachten eigentlich ausmacht.
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