Das Laienensemble der Freilichtbühne Coesfeld bringt in diesem Sommer die Uraufführung des Musicals “Der große Gatsby” auf die Bühne. Musik und Text stammen von Claus Martin, als Grundlage diente der gleichnahmige Roman von F. Scott Fitzgerald.
New York in den 20er Jahren:
Millionäre und arme Schlucker feiern trotz des Alkoholverbots jeden Abend rauschende Feste. Mittendrin sucht der Self-Made-Millionär Jay Gatsby nach der Liebe seines Lebens. Als er sie endlich findet, kommt es zur Katastrophe. Cocktails, Charleston und sehr viel Geld sind die wichtigsten Zutaten dieser atemberaubenden Geschichte vom Tanz auf dem Vulkan und von der ganz großen Liebe.
Die Freilichtbühne Coesfeld bringt in diesem Sommer die Uraufführung des Musicals “Der große Gatsby” auf die Bühne. Autor und Komponist Claus Martin hat hierfür den gesellschaftskritischen Roman von F. Scott Fitzgerald zu Grunde gelegt.
Im Musical “Der große Gatsby” spiegeln sich die “Goldenen Zwanziger” der USA sehr eindrucksvoll wieder. Diese Epoche ist gleichermaßen durch Genusssucht und Langeweile gekennzeichnet. Die müde Leere der reichen Oberschicht wird hier hervorragend in Szene gesetzt.
In diesem Musical geht es jedoch um sehr viel mehr als nur um schillernde Charleston-Parties, Champagner trinkende Neureiche, glänzende Cadillacs oder herausstaffierte Schönheiten.
Der unscheinbare Nick Carraway, der an der New Yorker Börse Glück und Erfolg sucht, erzählt die Geschichte seines geheimnisvollen Nachbarn Jay Gatsby, dessen Einkünfte genauso bedeutend und unerklärlich sind.
Woher kommt dieser Mann? Warum hat er seinen Namen geändert? Mit welchen dubiosen Geschäften steigert er sein Reichtum und was bezweckt er damit alle möglichen Leute exzellent zu bewirten?
Erst nach und nach wird klar, warum Gatsby sich hier, in einer prunkvollen Villa auf Long Island, niedergelassen hat: Er setzt alles daran, seine Jungendliebe Daisy, Nicks Cousine, wiederzusehen. Daisy ist mittlerweile mit dem reichen aber ungehobelten Tom Buchanan verheiratet. Dieser hält sich ungeniert eine Geliebte, Myrtle Wilson, die Frau eines einfachen Autohändlers. Myrtle kann jedoch das allgemeine Gehabe um Gatsby nicht nachvollziehen.
Der entstandene Machtkampf zwischen Buchanan und Gatsby scheint auf eine Katastrophe zu zusteuern. Daisy setzt auf Nummer sicher und entscheidet sich für ihren Mann und den gewohnten abgesicherten Komfort der New Yorker High-Society. In Gatsby’s Auto überfährt sie die Geliebte ihres Mannes. Der wiederum hält Gatsby für den Schuldigen. Aus wahrer Liebe zu Daisy übernimmt Gatsby die Verantwortung für diesen Unfall. Derweil sinnt Buchanan auf eine tödliche Rache.
“In dieser Uraufführung spielt das Prinzip der gesellschaftlichen flächendeckenden Geldgier eine große Rolle. Auch die Mechanismen, an der Börse mit dubiosen Geschäften und Luftbuchungen zu verdienen, für den Laien fast unmöglich zu durchschauen, finden in der Inszenierung ihren Platz,” kommentiert Regisseur Jonas Fischer den bewussten Bezug zur aktuellen Wirtschaftskrise. “Ebenso wird ein direkter Wertekonflikt zwischen Liebe und Geld angestoßen,” ergänzt Fischer weiter.
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