Der Klassiker von Kurt Weill und Bertolt Brecht in einer Inszenierung von Nicolas Sternann feiert 2011 am Kölner Schauspielhaus Premiere.
DIE DREIGROSCHENOPER
BERTOLT BRECHT, KURT WEILL
EIN STÜCK MIT MUSIK IN EINEM VORSPIEL UND ACHT BILDERN VON BERTOLT BRECHT NACH JOHN GAYS »THE BEGGAR’S OPERA«, ÜBERSETZT VON ELISABETH HAUPTMANN, MUSIK VON KURT WEILL
„Die Bräuche der Gangster”, schreibt Brecht, „unterscheiden sich kaum von denen der großen Welt. Ich frage mich manchmal, wer es da wem gleichtut: die feinen Leute den Straßenräubern oder die Straßenräuber den fei-nen Leuten. Ihre Lumpereien gleichen einander aufs Haar.” Pointiert spottet Brecht: „Die Vorliebe des Bürgertums für Räuber erklärt sich aus dem Irrtum: ein Räuber sei kein Bürger. Dieser Irrtum hat als Vater einen anderen Irrtum: ein Bürger sei kein Räuber”.
Macheath, genannt Mackie Messer, ist der größte Verbrecher Londons. Heimlich heiratet er die Tochter seines schärfsten Konkurrenten Jonathan Jeremiah Peachum, Chef der Firma »Bettlers Freund«, der die Ausbeutung der öffentlichen Wohltätigkeit im Stil eines Großunternehmers betreibt. Nachdem Polly Peachum ihren Eltern die Vermählung gestanden hat, erstattet Peachum beim korrupten Polizeichef Tiger Brown Anzeige. Macheath wird verhaftet, kommt wieder frei, wird erneut verhaftet. Doch kurz vor seiner Hinrichtung erscheint sein alter Komplize Tiger Brown in der Maskerade eines reitenden Boten und überbringt die Nachricht von seiner Begnadigung, verbunden mit einer lebenslangen Rente und einem eigenen Schloss obendrein. Die bürgerliche Ordnung wird als Raubordnung festgeschrieben. Denn: „Nur wer im Wohlstand lebt, lebt angenehm!”
Nicolas Stemann möchte nach seiner Inszenierung von Brechts »Die heilige Johanna der Schlachthöfe« am Deutschen Theater Berlin in der Spielzeit 2009/10 seine Auseinandersetzung mit dem Autor Brecht fortsetzen und wendet sich nun am Schauspiel Köln der »Dreigroschenoper« zu, mit der er sich schon einmal vor zehn Jahren am Schauspiel Hannover beschäftigte.
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Sa, 19.03.2011 19:30 | Schauspielhaus, Köln | Premiere |