In einer Hotel-Lobby sitzen die “Lobbyisten” und träumen gemeinsam von besseren Zeiten. Liederabend von Franz Wittenbrink.
Die Lobbyisten sind die Bewohner einer Hotel-Lobby, und dort leben sie schon sehr, sehr lange. Am Empfangstresen ruht sanft der Concierge, neue Gäste begrüßt dieses seltsame Hotel schon seit vergessenen Tagen nicht mehr; es ist still aus der Zeit gefallen, und da liegt es nun verträumt und versunken. Der Liftboy ist längst seiner Uniform entwachsen, neben ihm schaukelt müde das Schild mit der Aufschrift „Außer Betrieb”. Aus der Küche dringt kein Laut, nur ab und zu sieht man im Sichtfenster der Schwingtür das Gesicht des Kochs, der schaut, ob nicht doch ein Gast sich einmal verirre. Und die schräge kleine Schar der Dauergäste hat man längst zum lebenden Inventar ernannt.
So sitzen die Lobbyisten und trösten sich mit Musik. „Wir sitzen so fröhlich beisammen und haben einander so lieb”, singen sie, träumen von „Love in an elevator” oder sind sich sicher: „Jetzt kommen die lustigen Tage”. Und dann geschieht tatsächlich etwas. Die Lobbyisten bekommen Besuch – und plötzlich ist alles ganz anders
Kostüme: Nini von Selzam
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