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Machos, Memmen & Mimosen (2006 - 2007)
tribuene, Berlin

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Nachhilfestunde für Frauen und Selbsterkenntniskurs für Männer, die über sich und ihre Geschlechtsgenossen lachen können.

Endlich kommt die grausame Wahrheit ans Licht. Das Dilemma des deutschen Mannes ist, dass es in seiner Muttersprache kein einzig gutes Wort für DAS zwischen den Beinen gibt. Und weil DAS mit unendlich vielen Bezeichnungen tituliert werden kann, sind alle in einem eigenen Song verewigt. Geschmacklos? Keineswegs. Einfach nur zum Brüllen komisch! Auch wenn es in dieser Revue etwas deftiger zugeht und allein zwei Lieder das “F-Wort” in ihrem Titel haben, schafft das Autoren-Duo Dietmar Goergen und Helmut Palitsch (auch Regie) das Kunststück, die Show nicht ins Zotige abgleiten zu lassen. Der Blick in das Seelenleben ihrer Geschlechtsgenossen gerät vielmehr zu einem unterhaltsamen und aberwitzigen Aufklärungsabend, für den Goergen und Palitsch 29 wenig bekannte Songs unterschiedlicher Komponisten ohne Zwischenhandlung geschickt zusammenmontiert haben. Einzig das von Michael Kunze für Catherina Valente geschriebene “Ich bin noch da” wirkt wie ein Fremdkörper in der viele unterschiedliche Facetten des Mannseins beleuchtenden Mixtur, da es das Überleben einer Frau in einer von Männern dominierten Gesellschaft schildert. Eine Wucht sind die vor satirischem Wortwitz nur so strotzenden Songs des Berliner Liedermachers Funny van Dannen. “Westerwelle” schildert die Angst des Mannes vorm Schwulsein, “Hiltrud” ist ein Liebesgeständnis an die vierundsechzigjährige Mutter der Verlobten und in “Nana Mouskuri” stellt sich heraus, dass ganze Kerle doch zu Schlagerkonzerten gehen. Diese und noch fünf weitere seiner Songs zeigen den Mann auch jenseits der die Show dominierenden Klischees.

Regisseur Palitsch verlegt den ersten Teil seiner Inszenierung in eine Flughafen-Lounge, die sich nach der Pause durch Austausch der roten Designer-Sessel gegen Sportgeräte in ein Fitnessstudio verwandelt. Hier gruppiert er die Darstellerriege in schneller Folge und sehr abwechslungsreich zu immer neuen Bildern, die fast ausnahmslos gelingen. Ein Rätsel bleibt allein die ganz aufs Machosein abgestellte Cowboy-Szene zum Song “Bobby & Jack”. Kostümbildnerin Adriana Miskovicova kleidet das Ensemble geschmackvoll in Business-, Alltags- und Sportmode.

Zum Erfolg geführt wird “Machos, Memmen & Mimosen” vom fast ständig auf der Bühne präsenten Ensemble, wobei die stärkste Leistung des Abends kurioserweise von einer Frau kommt. Susanne Menner ist in Mimik und Darstellung eine große Komödiantin und überzeugt als einzige mit einer perfekten Gesangsstimme. Bei der sehr homogenen Männer-Crew (Martin Klodzinski, Dominik Meurer, Jan Opderbeck und Tobias Schulze) schleicht sich der ein oder andere falsche oder wackelige Ton ein, den man aufgrund der tollen schauspielerischen Leistungen jedoch gern überhört. Alle vier Darsteller beweisen eine ungeheure Wandlungsfähigkeit, die vom Macker bis zum Muttersöhnchen reicht. Der am rechten Bühnenrand sitzende und mehrfach ins Geschehen integrierte Joachim Kuipers ist nicht nur der Musiker der Show, er hat auch mehrere Gesangsaufgaben.

Auch wenn die Idee zu dieser Revue nicht neu ist, ihre witzige Umsetzung garantiert einen unterhaltsamen wie lehrreichen Theaterabend.

 
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KREATIVTEAM
InszenierungHelmut Palitsch
Musikalische LeitungJoachim Kuipers
KostümeAdriana Miskovicova
 
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CAST (AKTUELL)
MitSusanne Menner
Martin Klodzinski
Dominik Meurer
Jan Opderbeck
Tobias Schulze
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Di, 28.11.2006 20:00tribuene, BerlinPremiere
Mi, 29.11.2006 20:00tribuene, Berlin
Do, 30.11.2006 20:00tribuene, Berlin
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