Eine liebevolle und sichtbar mit viel Herz produzierte Hommage an den Broadwaykomponisten Cy Coleman, der am 18.11.2004 in New York verstarb. Mit viel Respekt, Leidenschaft und Spaß werden seine legendären Hits auf die Bühne gebracht.
Im Mittelpunkt der Show stehen natürlich die Songs von Cy Coleman, die immer in kleinen, fast durchgängig ohne Dialog auskommenden, Szenen präsentiert werden.
Bereits die Overture der schwungvoll aufspielenden Big Band begeistert und mit der Eröffnungsnummer „Rich Man’s Frug” präsentieren sich Cornelia Drese, Kenneth Posey, Lada Kummer und Stephan Zenker in bester Laune. Sie sorgen gleich zu Beginn für kleinere Lacher, die durch die wirklich schönen und verspielten Choreografien von Jacqueline Dunnley-Wendt unterstützt werden. Es folgen Songs wie „Big Spender” (stimmlich etwas schwach von Lada Kummer dargeboten), „Real Live Girl” (Stephan Zenker mit schöner Stimme und einer tollen Tanzdarbietung) bis hin zu „Witchcraft”, das alle gemeinsam präsentieren.
Der erste Akt verliert zwischenzeitlich etwas an Schwung und man hat das Gefühl, der Abend zieht sich etwas, was aber durchaus auch an einer gewissen Einseitigkeit der Songs und deren Präsentation liegen könnte. Allerdings betrifft das nur einen relativ kurzen Abschnitt, und spätestens mit „Monica”, das durch eine wundervoll komische Integration eines der Bandmitglieder wahre Begeisterungsstürme und Lacher hervorruft, haben die vier Darsteller das Publikum zurückerobert und es folgt als Finale des ersten Aktes: „Come Follow The Band” – was man durchaus wörtlich nehmen könnte.
So großartig wie der erste Akt endet, geht es im zweiten Akt weiter. Nach einer schwungvollen Eröffnung kommt der eigentliche Höhepunkt des Abends: „You Can’t Get To Heaven”! Was folgt ist eine herrlich komische, wunderbar dargebotene und einfach mitreißende Gospelpersiflage, in der Kenneth Posey endlich seine starke Stimme zum Besten geben kann, und in der auch die anderen drei Darsteller ohne weiteres überzeugen. Schlag auf Schlag und ohne weitere Längen folgen komische, aber auch berührende Momente. Herausragend und sehr bewegend sind dann noch das von Cornelia Drese großartig dargebotene „He’s Good For Me” und das von Kenneth Posey interpretierte „Look Around”. Durch einen musikalischen Kniff werden beide Songs zusammengeführt und enden schließlich als tolles, gänsehautträchtiges Duett.
Man kann Cornelia Drese und Kenneth Posey nur Respekt zollen, dass sie sich zur Produktion dieser Show entschieden haben. Sie werden den Kompositionen von Cy Coleman jederzeit gerecht und haben mit dieser kleinen, aber gelungenen Show ein schönes Andenken geschaffen. Bleibt nur zu hoffen, dass noch viele Zuschauer den Weg ins Theater finden.
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