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Cabaret (2004 - 2005)
The English Theatre, Frankfurt am Main

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Eine liebevolle Regiearbeit und großartige Darstellerleistungen machen den Abend zu einem Hit, zu dem v.a. Barry James als Herr Schultz und Gay Soper als Fräulein Schneider beitragen. Die beiden Fernseh- und West-End-Stars sorgen für grandiosen Bühnenzauber und ernten langen Szenenapplaus.

Drei Jahre lang haben die beiden in London die Thenadièrs in Les Misèrables gespielt, sie kennen sich auch aus der Fernsehserie “Mit Schirm, Charm und Melone” und so nutzen sie ihre gemeinsame Schauspielerfahrung, um es auf der Bühne gewaltig knistern zu lassen. James zeigt einen schüchternen, spitzbübischen und leicht schrulligen Herrn Schultz, dem es gelingt, die politischen Realitäten bis zum Bruch mit Fräulein Schneider zu ignorieren – dann verfällt er in Resignation. Fräulein Schneider ist in der Interpretation von Gay Soper eine vom Leben geprüfte, trotzdem starke und elegante Frau, deren mädchenhaft-verschmitzte Seite durch die romantischen Avancen von Herrn Schultz geweckt wird. Nach dem Bruch singt sie “What would you do” voll unendlicher Traurigkeit gepaart mit eisernem Lebenswillen. Wahrscheinlich sind solch facettenreiche Darstellungen nur nach einem langen und erfahrungsreichen Schauspielerleben möglich – dass die beiden den Höhepunkt ihrer Sangeskunst überschritten haben, wird dabei zur Nebensache.
Der Emcee wird von Nigel Francis gespielt, einem jungen Schauspieler, der seinen älteren Kollegen in (fast) nichts nachsteht. Als Conferencièr ist er lasziv, obszön, gefährlich und energetisch. Sein Solo “I don´t care much” allerdings fällt durch eine sehr unschöne Stimmführung auf. Das passt zwar zum im zweiten Akt spürbaren allgemeinen Niedergang, es bleibt aber das Gefühl, dass er es einfach nicht besser kann.
Der Rest des Ensembles agiert unter der liebevollen und detailreichen Regiearbeit von Matthew White zur vollen Zufriedenheit. Wenn er Fräulein Schneider die Ananas (das Geschenk von Herrn Schultz) fast wie ein Baby in den Obstkorb betten lässt, wird deutlich, wie einfühlsam dieser Regisseur inszeniert.
Die minimalistische Ausstattung (Bob Bailey, David Howe) gibt ihm genug Raum, vielschichtige Charaktere zu entwickeln, ausgebremst wird er dabei einzig von Sarah Boulton als Sally Bowles. Sie hat im vergangenen Sommer erst ihre Ausbildung beendet und so fehlt ihr die Erfahrung, der Rolle die nötige Zerrissenheit zu geben. Sie bleibt blass und ihre piepsige Stimme wirkt bisweilen enervierend. Allerdings hat sie einige großartige Momente in ihren Songs: Die beeindruckende Höhe ihrer Stimme ist hörenswert und entschädigt für manchen Fehlgriff im Schauspiel.
Unterm Strich ist der Abend aber definitiv ein Hit, der verdientermassen stehende Ovationen erntet.

 
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CAST (AKTUELL)
EmceeNigel Francis
Sally BowlesSarah Boulton
Cliff BradshawRobert Godfrey
Herr SchultzBarry James
Fräulein SchneiderGay Soper
Ernst LudwigGil Cohen-Alloro
undLaura Checkley
Jonathan Eio
Mostyn Lawrence
Melitsa Nicola
Kellie Ryan
Lucy Thatcher
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Sa, 27.11.2004 19:30The English Theatre, Frankfurt am MainPremiere
So, 28.11.2004 18:00The English Theatre, Frankfurt am Main
Di, 30.11.2004 19:30The English Theatre, Frankfurt am Main
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