Anatevka
Schlossbühne, Celle

Das Leben ist ein Balanceakt. Nicht nur, dass man nicht abstürzen darf. Man muss auch noch versuchen, bei diesem Drahtseilakt eine einschmeichelnde Melodie zu spielen.

Anatevka ist ein kleiner Ort in Westrussland, der überwiegend von Juden bewohnt ist. Die Geschichte spielt um 1905 – da scheint die Welt für Leute wie den Milchmann Tevje noch in Ordnung. Die Dinge sind so, wie sie schon immer waren. Niemand stellt die Tradition in Frage. Und wenn Tevje auch gerne “reich wär'”, gibt er sich doch ohne Murren damit zufrieden, ein armer Milchmann zu bleiben. Doch dann fangen Tevjes Töchter an, eigene Entscheidungen zu treffen: Sie wollen nicht die Männer heiraten, die ihre Eltern gemeinsam mit der Heiratsvermittlerin Jente für sie ausgesucht haben, sondern selbst wählen. Das gefällt Tevje und seiner Frau Golde gar nicht: Tochter Zeitel will den armen Schneider Mottel, Hodel will den revolutionären Studenten Perchik, und Chava will sogar den Russen Fedja, einen Andersgläubigen. Es wird schwer für Tevje, denn er liebt seine Töchter, und er fühlt sich hin- und hergerissen zwischen den überlieferten Regeln und seiner väterlichen Zuneigung.
Da geschehen noch ganz andere Dinge, viel schlimmere. Was bleibt übrig von der Tradition? Tevje muss vieles aufgeben, am Ende sogar seine Heimat. Aber er erkennt, dass man auch im Wandel etwas gewinnen kann. Er bricht auf in eine ungewisse Zukunft. Und ganz Anatevka mit ihm.
Das Musical nach der Erzählung “Fiddler on the Roof” von Sholem Aleichem (1859­1916), trat nach seiner Uraufführung 1964 in New York einen unvergleichlichen Siegeszug über die Musicalbühnen der Welt an.
Der Regisseur: Peter Ries war am Schloßtheater Celle bereits verantwortlich für die erfolgreiche Inszenierung des Woody Allen – Stückes “Kugeln überm Broadway”. In der Spielzeit 2002/2003 hat er Dürrenmatts “Der Besuch der alten Dame” sowie Thomas Bernhards “Vor dem Ruhestand” am Schloßtheater in Szene gesetzt. 2003/2004 wird er noch bei “Die Sternstunde des Josef Bieder” und “Weh dem, der lügt” Regie führen.
Musikalische Leitung: Ulrich Jokiel
Ausstattung: Christina Wachendorff

 
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