Amüsante Verwechslungskomödie mit Tanz und Happy-End – frei nach Oscar Wilde.
“Hier haben wir ein deutsches Musical mit einem amüsanten Stoff, spritzigen Dialogen, flotten Texten, eingängigen Schlagern, elektrisierenden Rhythmen”, schrieb der Kritiker Horst Koegler nach der Uraufführung von “Mein Freund Bunbury” am 2. Oktober 1964 am Metropol-Theater Berlin, und binnen weniger Jahre entwickelte sich dieses erste richtige Musical der DDR zu einem europäischen Erfolgsschlager. Die Autoren Helmut Bez und Jürgen Degenhardt hatten auf der Grundlage von Oscar Wildes 1895 geschriebener Salonkomödie “The Importance of Being Earnest”, deren Handlung sie in das London der Zwanziger Jahre verlegten, ein brillantes, überaus witziges und hintergründig-gesellschaftskritisches Musical mit einem dramaturgisch perfekten Ineinander von Spiel, Wort, Gesang und Tanz und einer wahren Fülle an ins Ohr gehenden Melodien geschaffen, wie es im deutschsprachigen Raum bis dahin einzigartig war.
Die Handlung dreht sich um einen imaginären “Freund Bunbury”, der einem Butler, einem armen Heilsarmisten namens Jack und dem reichen, Kriminalromane schreibenden Playboy Algernon als Alibi für so mancherlei Betrügereien und heimliche Ausschweifungen dient. Da sich in dieser Komödie aber jeder noch so ehrbar Scheinende auf seine Weise auf Abwegen bewegt, entsteht eine Fülle an Verwicklungen und Verwirrungen, die schließlich eine überraschende Lösung erfahren und zuletzt in einer vierfachen Verlobung gipfeln.
Musikalische Leitung: Rainer Eichhorn; Inszenierung: Horst Ludwig; Ausstattung: Kordula Stövesand; Choreographie: Sabine Pechuel; Choreinstudierung: Markus Huber
Jack Worthing: Gerd Achilles; Cecily Cardew: Susan Möbius-Hus; Algernon Moncrieff: Hans Gröning; Lady Auguste Bracknell: Elke Hartmann; Gwendolen, ihre Tochter: Nicole Enßle / Ute Lepetit; Frederic Chasuble: Ernst Volker Schwarz; Laetitia Prism: Marianne Memm; Jeremias, Butler/John, Butler: Helmut Kleinen; Entertainer: Günter Freiheit; Anthony: Guido Pikal; Slim: Günter Stehmann; Tom: Klaus Vassen; Maud: Ann Wenzl; Freddy: Guido Pikal; Lady Greenham: Sonja Müller; Lord Ipswich: Jutta Kurtzweg; Bahnbeamter: Thomas Heidecke; Journalistin: Ulrika Bäume.
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