Neben Männern im Fummel, sprühendem Klamauk und jeder Menge Glamour haben in dieser Inszenierung auch die nachdenklichen Momente ihren Platz. Dieser Drahtseilakt wird durch ein bis in die Nebenrollen hochkarätig agierendes Ensemble möglich. Willi Welps “Ich bin, was ich bin” wird zum eindringlichen Appell für mehr Toleranz.
Riesige Fächer mit Rosen und nackten Knaben darauf bilden das Bühnenbild und liefern effektvoll den Rahmen für ein fulminantes Spektakel. Heidrun Schmelzer hat zudem atemberaubende Kostüme geschaffen, die immer wieder Szenenapplaus ernten. Helga Wolf zeichnet für die frech-frivolen und sehr energetischen Choreographien verantwortlich, ihre Regie verschenkt nicht einen Gag und zündet wahre Lachsalven. Trotzdem arbeitet sie Albins Verletzlichkeit heraus und Willi Welp zeigt ein faszinierendes Rollenportrait dieser Figur: Eben noch exzentrische Diva ist er im nächsten Moment ein zerbrechlicher, leidender Mann.
Den Georges spielt R.A. Güther mit viel Wärme – schade nur, daß seine Beziehung zu Albin etwas vernachlässigt wurde. Ein bis in die Nebenrollen hochkarätiges Ensemble (Cornelia Drese als Jacqueline ist gerade mal zehn Minuten auf der Bühne) läßt die ohne Pause gespielte Aufführung keine Sekunde langweilig werden. Besonders zu erwähnen ist hier Kristian Lucas, der als Jean-Michel mit schöner Stimme zu beeindrucken weiß. Stehende Ovationen für diese Top-Produktion des Klassikers.
Termine | |||||||||
TERMINE |
---|
keine aktuellen Termine |
---|