Eine witzige, aber auch tragische Geschichte über Menschen, die das Schicksal gerne austricksen würden. Aber sich nicht trauen.
Tevje, der Milchmann, der seinen Karren selber zieht, weil sein Pferd lahmt, lebt mit seiner Frau Golde und den fünf Töchtern in beschaulicher Dorfgemeinschaft in Anatevka. Keiner ist reich, alle haben Träume und der Sabbat ist heilig. Zeitel, Hodel, Chava, Sprintze und Bielke sollen und wollen heiraten – doch Vater Tevje, obwohl gutmütig und humorvoll, ist der Tradition verbunden, nach der der Vater die Entscheidung trifft. Als erste findet Zeitel den Weg zum Einverständnis des Papas. In die fröhliche Hochzeitsgesellschaft platzt die Dorfgendarmerie hinein und zerstört in einer vom Zaren angeordneten antijüdischen Kampagne das ganze Inventar. Die Beschaulichkeit des kleinen Lebens ist dahin – harte private Entscheidungen Tevjes tun in seiner Familie ein Übriges. Doch der unbarmherzige Befehl des Zaren an die Dorfbewohner, Anatevka binnen drei Tagen zu verlassen, zerstört die gesamte Dorfgemeinschaft. Jeder zieht in eine andere Richtung, über einen Umweg lässt Tevje seiner verstoßenen Tochter Chava seine Verzeihung zukommen. Unter der Traurigkeit des Abschiednehmens schwingt die sehr leise Hoffnung auf ein späteres Wiedersehen.
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