Das Rodgers-/Hammerstein-Musical – die bekannte Geschichte der Familie von Trapp – wird in der Wiener Volksoper in einer klassisch-kitschigen Inszenierung von Renaud Doucet (Regie und Chroreographie) und André Barbe (Bühne und Kostüme) gezeigt.
Das Bühnenbild ist einfach gehalten. Es gibt zwei Hauptschauplätze: Kloster und das Haus der Familie Trapp. Das Kloster besteht aus einem alt aussehenden Tisch mit drei Stühlen. Das Haus der Familie Trapp hat links und rechts je eine Treppe (die in imaginäre Zimmer führen), in der Mitte befindet sich die Eingangstüre des Hauses. Davor, im Vorzimmer der Familie Trapp spielen die meisten Szenen. Die Kostüme erfüllen die gängigen Österreich-Klischees: Herr Trapp trägt Tracht, die Kinder sind anfangs in Matrosenuniformen gekleidet, nach und nach bekommen aber auch sie Dirndln und Trachten.
Die Inszenierung bleibt ohne echte Höhepunkte, plätschert lieb und nett vor sich hin. Sandra Pires in der Rolle der Maria Rainer passt in genau dieses Schema des “Lieben”. Sie schafft es, die Wandlung der unsicheren Nonne, die sich nicht sicher ist, ob ihre Zukunft im Klosterleben liegt, zur liebevollen, selbstsicheren und sich aufopfernden Ehefrau und Stiefmutter glaubhaft darzustellen.
Kurt Schreibmayer wandelt sich indes gefühlvoll vom innerlich geschlossenen Kapitän, der anfangs noch versucht, das Leben durch strenge Regelung des Alltags berechenbar zu machen, zum gelösten Gefühlsmenschen, der sich nach und nach einer neuen Liebe, dem Leben und seinen Kindern öffnet. Das wohl bekannteste Lied der Show, “Edelweiß”, erntet Szenenapplaus. Die eigentlichen Stars der Show sind aber die Kinder Trapp. Sie heimsen auch beim Schlußapplaus den meisten Jubel ein. Etwas befremdlich mutet an, dass die gesamte Produktion englisch übertitelt ist. Dabei dürfte doch gerade die Handlung dieses Musical-Klassikers allseits bekannt sein.
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