Die Musicalzentrale stellt vier Absolventen des Abschlussjahres 2010 vor.
“Irgendwann hat dann mal einer gesagt: Das ist doch Musical, was du da machst!” Dustin Peters war schon früh auf verschiedenen Bühnen unterwegs. In der Eislaufstadt Dinslaken aufgewachsen, kam er früh auf die Schlittschuhe und stand bei den jährlichen Kinder-Eisrevuen mit auf der Bühne. Es folgten sieben Jahre Schülertheater und schließlich die Arbeit als Animateur und Gästebetreuer in Ferienclubs. Bis sich schließlich die oben genannte Erkenntnis Bahn brach und Dustin nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung sein Studium am Konservatorium Wien aufnahm. Besonders die Verzahnung mit der Schauspielabteilung gefällt dem 27jährigen, der neben seiner Ausbildung im Musicalbereich auch Teile aus dem Schauspielkanon mitstudierte. Und so ist sein Wunsch auch, nach dem Studium an einem klassischen Mehrspartenhaus zu landen. “Als Bassbariton gibt’s für mich im Musical eh nur in den Klassikern aus den 50er/60er-Jahren Rollen in meinem Spielalter… Das hätte mir mal jemand vorher sagen sollen!”, grinst er. So wäre er nicht undankbar, auch im Sprechtheater auf der Bühne zu stehen. Zuvor gibt es aber noch die Arbeit an der großen Bachelor-Prüfungsshow im Sommer “mit Microports und Band” und die Mitwirkung an einer Musicalquizshow im Wiener Akzent-Theater.
“Wir hatten eine Super-Generalprobe!” Eigentlich ein ungutes Vorzeichen, aber so richtig viel von Aberglauben hält Katrin Höft nicht. Für sie ist das Intendantenvorsingen ein wichtiger Meilenstein ihrer Laufbahn: “Nur zwei Tage nach dreieinhalb Jahren Studium, aber sehr wichtig!” Begonnen hat die 27jährige Berlinerin ihr Studium an der UdK erst nach einer Ausbildung als Bürokauffrau. “Ich sollte doch erstmal was ordentliches machen.” Wie sie ihre zukünftigen Schwerpunkte setzt, lässt Katrin auf sich zukommen. “Ich habe sicher meine Stärken im Schauspielerischen, im Komödiantischen, aber ich lege mich da nicht fest.” Auch ein Chanson-Soloprogramm würde sie gern auf die Beine stellen: “Da gibt’s Ideen!” Die Arbeit fürs Fernsehen schließt sie nicht aus, aber zunächst einmal heißt es, die Absolventenpräsentation hinter sich zu bringen, die sie mit einem Wort bezeichnet: “aufregend!”
Auf die Absolventenpräsentation war Constanze Fischbach gespannt: “Wir haben erst recht spät angefangen zu proben, es sind auch ein paar ältere Sachen mit im Programm, das Musical-Medley ist zum Beispiel aus dem dritten Jahr.”
Ganz neu ist der Mezzosopranistin von der Folkwang Hochschule Essen auch die Bühne eines Stadttheaters nicht, stand sie doch schon während des Studiums zusammen mit ihren Kommilitonen auf der Bühne des Theaters Hagen, wo sie in Sondheims “Into the Woods” die Bäckersfrau verkörperte. Und so kann sich die 24jährige aus Remscheid auch gut vorstellen, sich in diese Richtung zu orientieren und am Stadttheater zunächst einmal nach Musical-Rollen zu schauen. “Auch reines Schauspiel und Fernsehen find’ ich spannend! Aber erstmal Auditions, Auditions, Auditions! Und dann am liebsten viele interessante Rollen spielen!”
“Toll!” Für Elissa Huber ist das Intendantenvorsingen schon am ersten Abend ein voller Erfolg. “Es gibt schon Anfragen von zwei namhaften Musicalhäusern, die mich heute angesprochen haben!” Die 22jährige Sopranistin kann sich viele Richtungen vorstellen: “Ein Drei-Sparten-Haus würde mich reizen, aber durchaus auch eine Großproduktion der Stage Entertainment. Und die ZAV-Prüfung für Oper und Operette möchte ich auch noch machen!”, sprudelt sie vor Plänen. Schon früh tauschte sie den von den Eltern verordneten Klavierunterricht gegen das Singen ein (“Ein Instrument musste sein!”) und hatte schon vor dem Abitur die Aufnahmeprüfung an der Bayrischen Theaterakademie August Everding in München erfolgreich gemeistert.
Der Förderpreis im Hypo-Vereinsbank-Wettbewerb, den sie im November 2009 gewann, bedeutet ihr für ihre künstlerische Entwicklung viel. “Da habe ich vielfältige Unterrichtsmöglichkeiten, lerne ganz viele spannende Leute kennen, der Craig Simmonds sagt schon immer: Dem stell’ ich dich noch vor, und den musst du noch kennen lernen!”
So ist für Elissa die Absolventenpräsentation eine einzige spannende Kontaktbörse, wie wohl sie verrät: “Wie viele träume ich aber trotzdem auch von der Elisabeth oder von “Wicked”!”