Navina Heyne © Tanja Krauth
Navina Heyne © Tanja Krauth

3 Fragen an... Navina Heyne

Navina Heyne ist aktuell als Lucy in der “Dracula”-Produktion des Theaters Ulm zu sehen und auch sonst vielbeschäftigt – sowohl auf Musicalbühnen als auch im Internet. Seit ihrem Diplomstudium an der Bayerischen Theaterakademie August Everding in München, das sie 2008 abschloß, war sie u.a. in Rollen wie beispielsweise Jeannie in “Hair”, Blanche Barrow in “Bonnie & Clyde” oder als Königin Anna in “Die 3 Musketiere” zu sehen. Außerdem ist sie im Comedy-Bereich und als Gesangs- und Schauspielcoach für Musicals tätig.

Navina, du hast 2019 die Rolle der Diana Divane in “Otello darf nicht platzen” übernommen und im Zuge dessen auch Ausschnitte aus einigen der berühmtesten Opernarien wie beispielsweise “Vissi d’arte” (aus der Oper “Tosca” von Giacomo Puccini) und “Mein Herr Marquis” (aus der Operette “Die Fledermaus” von Johann Strauss) gesungen. Wie genau kamst du zu dieser Rolle und wieso kannst du auch klassisch singen? War das Bestandteil deines Studiums?

Dem Theater Bielefeld war schon bekannt, dass ich auch eine klassische Seite habe. Wir haben im Studium die ersten zwei Jahre auch immer nebenher klassische Arien singen müssen. Unsere Leiterin Vicki Hall hat sehr auf eine klassische Basis geachtet. Aber vor allem habe ich hinterher weiter daran gearbeitet, privat. Ich komme aus einer klassisch-interessierten Familie und es macht mir sehr viel Spaß Arien zu singen. Außerdem ist es mein Ziel, meine Stimme so zu beherrschen, dass ich jeden Stil singen kann.

So hat mich das Theater Bielefeld also direkt für die Rolle angefragt und dann musste ich nur noch eine Arbeitsprobe machen. Natürlich habe ich mich nochmal richtig ins Zeug gelegt (und auch legen müssen!), als ich diese Nummer gesehen habe. Ein Traum! So anspruchsvoll und so lustig!

Deine besondere Liebe zur Comedy sieht man auf deinem YouTube Kanal. So zum Beispiel hast du in einem deiner “Navinas Nagelstudio”-Videos doch tatsächlich in schwindelerregender Höhe die Fugen des Dachgiebels eures neuen Hauses herausgeflext und neu verfugt und dies auf deine eigene, ganz spezielle Weise kommentiert – mit einer Duschhaube auf dem Kopf, einem Tennisarm und vielen unerwünschten Insekten. Wie bist du darauf gekommen, die Restauration eures Hauses gerade auf diese Art und Weise zu dokumentieren?

Irgendwie hat sich das einfach so ergeben. Ich hatte damit angefangen, kleine lustige Videos vom Bau zu drehen. Thomas [Borchert], mein Mann, hatte die Idee das ganze “Navinas Nagelstudio” zu nennen. Wir hatten in der Pandemie-Zeit nichts anderes zu tun als unser Haus zu sanieren und ich wollte schon seit langem meinen YouTube-Kanal aufleben lassen. Und jetzt, da ich gerade seit über zwei Monaten in Ulm bin, gibt es mit “Navina Offstage” ein neues Format.

Aber ich befürchte, sobald wir wieder zu Hause sind, wird es notgedrungen auch mit “Navinas Nagelstudio” weitergehen.

Wenn man so vielseitig unterwegs ist wie du, gibt es da Wunschrollen oder Wunschprojekte, die Du in Zukunft unbedingt einmal in Angriff nehmen möchtest und wo du sagst ‘Das wollte ich schon immer mal machen’? Können wir uns vielleicht auch irgendwann auf ein eigenes Album von dir freuen?

Ein eigenes Album steht erstmal nicht auf dem Plan. Ich bin ja in vielem talentiert, aber leider nicht unbedingt im Songs-Schreiben (was ich sehr bedauere).

Dafür machen mir die Videos sehr viel Spaß, da werde ich mich noch ein bisschen weiter ausprobieren. Und vielleicht wird es irgendwann dann sogar eine eigene, kleine Show geben. Ein Zimmer für mein YouTube-Studio ist im neuen Haus auf jeden Fall fest eingeplant.

 
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