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Frankie Valli? Nie gehört. Irrtum! Der Sänger mit der hohen Falsett-Stimme, seit 1994 Mitglied der “Rock and Roll Hall of Fame”, ist bekannter als man denkt. Gemeinsam mit seiner Band “The Four Seasons” schuf er Welthits wie “The Sun Ain´t Gonna Shine Anymore”, “Bye Bye Baby (Baby Goodbye)” oder “Can`t Take My Eyes Off You”, die auch heute noch fleißig gecovert werden. Die schwungvolle Tribute-Show “Oh What A Night!” widmet sich mit einem herausragenden Darsteller-Quartett diesen und noch weiteren Songs und feiert einen zu Unrecht in Deutschland weitgehend unbekannten Weltstar.
Trauma “Big Girls Don´t Cry”. Am 16. Mai 2006 steht der vierzehnjährige Rafael in der Turnhalle einer österreichischen Privatschule und soll als Solist des Schulchors diesen auch aus dem Film “Dirty Dancing” bekannten Song von Frankie Valli performen. Trotz mehrerer Versuche gelingt es ihm nicht, die hohen Töne zu treffen, sodass er seinen Auftritt zur Schadenfreude des Publikums abbrechen muss. Wie peinlich, dass ausgerechnet jetzt der Stimmbruch eingesetzt hat…
Im ersten Teil von “Oh What A Night!” erzählt jeder der vier Darsteller in kurzen Spielszenen seinen persönlichen Bezug zu einem Frankie-Valli-Song, der dann im Anschluss vom Quartett gesungen wird. Den Autoren Lutz Deisinger, Michael Heller und Christopher Bolam sind dafür ´mal witzige, dann wieder zu Herzen gehende Anekdoten eingefallen, die prächtig unterhalten und von den Darstellern mit viel Humor und Selbstironie zum Besten gegeben werden.
Auch nach der Pause verliert die von Michael Heller in Szene gesetzte Show nicht an Tempo. Sie wechselt allerdings von den biographischen Schnipseln der Darsteller zur Lebensgeschichte von Frankie Valli. Seine engelsgleiche, hohe Stimme wird für den nach New Jersey immigrierten Italiener schnell zum Markenzeichen und er startet nach Tingel-Touren durch die Provinz und mehrfachen Umbenennungen seiner späteren Formation “The Four Seasons” eine Weltkarriere. Das Buch verwebt dabei geschickt Historie und Moderne, indem “Walk Like A Man” als Soundtrack aus dem Film “Mrs. Doubtfire” vorgestellt wird, oder in Zeiten des Musik-Streamens “Silence Is Golden” als Beispiel für das ausgestorbene Phänomen “B-Seite einer Single” herhält. Gleichzeitig verschweigt die Show nicht Schattenseiten aus Vallis Karriere wie den Tod seiner Kinder, mehrere Scheidungen, Alkoholexzesse, die Nähe zum Mafia-Milieu oder seinen finanziellen Ruin.
Pandemiebedingt ist die besuchte Wiedereröffnungs-Premiere nach den Lockdowns für viele Besucher wie eine Wiederbegegnung mit einem ungewohnten Freizeitvergnügen außerhalb der eigenen vier Wände. So ähnlich verhält es sich auch mit der musikalischen Begleitung. Die rechts von der Bühne in einer Loge postierte, fünfköpfige Band unter der Leitung des Schlagzeugers Micky Bister weckt Erinnerungen an Zeiten, in denen Musik noch handgemacht war.
Ausstatter Moritz Piefke verzichtet auf überflüssigen Schnickschnack und belässt die Show im Spiegelzelt, über dessen Drehbühne immer wieder einzelne Versatzstücke – wie ein Flügel, Mikrofonständer oder Lautsprecherboxen – hereingefahren werden und somit der Spielfluss nicht gehemmt wird. Piefke kleidet die Darsteller in schicke Anzüge im Stil der 1950er und 1960er Jahre, die Glamour und Showbiz auf die Bühne bringen und zurecht die Darsteller ganz in den Mittelpunkt stellen.
Und damit sind wir beim größten Pfund, mit dem “Oh What A Night!” wuchern kann – seinem Cast! Mit seiner makellosen Falsett-Stimme führt Lorenzo Di Girolamo im Gesang das Quartett an. Der wie Valli gebürtige Italiener kokettiert mit dieser Parallele und kommt dem Original sehr nah. Schon allein seine Leistung verdient den Besuch dieser Show. Allerdings brauchen sich seine Kollegen nicht hinter ihm zu verstecken. Rafael Albert, Paul Gerritsen und Jan Grossfeld harmonieren stimmlich hervorragend mit Di Girolamo als Quartett, glänzen alle aber auch solistisch. Alle vier bewegen sich absolut synchron in den abwechslungsreichen wie pfiffigen Show-Choreografien (Michael Heller, Christopher Bolam) und reißen das Publikum in der besuchten Premiere zurecht zu Beifallsstürmen hin. Oh What A Show!
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KREATIVTEAM |
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Idee, Texte | Lutz Deisinger Michael Heller Christopher Bolam |
Musikalische Leitung | Micky Bister |
Inszenierung | Michael Heller |
Ausstattung | Moritz Piefke |
Choreografie | Michael Heller Christopher Bolam |
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CAST (AKTUELL) |
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== 2024 == | ||||
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Tenor 1 | Daniele Alan-Carter | |||
Tenor 2 | Rafael Albert | |||
Bass | Robert Lankester | |||
mit | Guiseppe Dulcetta Tim Morsbach Sander van Wissen | |||
Band | Micky Bister, Dominik Mostert Camillo Kiesig Ruben Dietze Hein Schneider |
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CAST (HISTORY) |
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GALERIE |
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TERMINE |
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Sa, 10.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
So, 11.08.2024 19:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Di, 13.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
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Do, 15.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
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Di, 20.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Mi, 21.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
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Do, 22.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Fr, 23.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Sa, 24.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
So, 25.08.2024 19:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Di, 27.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Mi, 28.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Do, 29.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Fr, 30.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
Sa, 31.08.2024 20:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
So, 01.09.2024 19:00 | Bar jeder Vernunft, Berlin | ||||||||
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