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Gelobt sei der Herr! Zwei Jahre nach der ursprünglich geplanten Spielzeit 2020 kann man auf der Tecklenburger Freilichtbühne endlich “Sister Act” in der rundum gelungenen Inszenierung von Werner Bauer erleben.
Eins gleich vorweg: Der renommierte Festspiel-Ort hätte sich kein besseres Stück aussuchen können, um sich nach der langen Corona-Zwangspause zurückzumelden. Das Musical nach der kultigen Filmkomödie von 1993 garantiert beste Unterhaltung mit akuter Lachmuskelkater-Gefahr. Hier passt einfach alles: Bühnen- und Kostümbild, Choreographie, Orchester, Regie und Cast.
Mit Hilfe von Drehelementen lässt sich die große Bühne in Sekundenschnelle wahlweise ins zwielichtige Bar-Milieu von Philadelphia oder in das vertrauenserweckende Kloster von St. Mary’s verwandeln. Jens Janke hat hier ganze Arbeit geleistet: Sein Bühnenbild ist einfach, effektiv und mit vielen kleinen Details gespickt. Mit gleicher Liebe fürs Detail hat Karin Alberti die Kostüme ausgesucht: Deloris’ glitzernde Pailettenkleider und ausgefallene Stiefel, Gangsterboss Curtis’ Nadelstreifenanzug und die farbenfrohen Outfits der Gangsterjungs und Barbesucher lassen echtes 1990er-Jahre Feeling aufkommen und stehen im gewollten Kontrast zu den schlichten Nonnenkutten der (mehr oder weniger) frommen Ordensschwestern. Eins haben alle Kostüme gemeinsam: Sie sehen auch aus nächster Nähe wertig aus – in Tecklenburg eigentlich schon gewohnter Standard, aber trotzdem immer wieder ein Augenschmaus.
Die Choreographien von Till Nau sind spritzig-leicht und besonders die Tanzszenen in den Gottesdiensten samt Weihrauch-schwingender und mitgroovender Messdiener bleiben in bester Erinnerung. Das Live-Orchester unter der fachmännischen Leitung von Giorgio Radoja spielt schwungvoll und sicher auf.
Werner Bauers Inszenierung ist flott, mit viel Gefühl für feine Zwischennuancen und für das richtige Timing. Ausnahmslos alle Szenen mit dem Nonnen-Ensemble sind Highlights, aber auch Solo-Nummern wie “Schwitze-Fritze” (wunderbar sympathisch in der Rolle des Polizisten Eddie Fritzinger: Fabio Diso), die sonst schon einmal Gefahr laufen, als langsam und langweilig empfunden zu werden, machen hier extrem viel Spaß.
Mit dem gesamten Cast hat man wieder einen Glücksgriff getan; vom Ensemble bis zu den Hauptdarstellern sind alle mit großer Spielfreude bei der Sache. Als strenge Mutter Oberin, die fast an der ihr auferlegten Prüfung, eine “Professionelle” bei sich zu beherbergen, zu scheitern droht, glänzt Masha Karell in jeder Hinsicht. Gleiches lässt sich auch von Katia Bischoff (Schwester Mary Robert), Jennifer Kohl (Schwester Mary Patrick) und Mona Graw (Schwester Mary Lazarus) sagen. Als Publikumsliebling erweist sich außerdem Andreas Goebel als äußerst aufgeschlossener und mitunter mitwippender und -schwingender Monsignore.
Martin Pasching (Curtis Jackson) gibt einen verdammt überzeugenden Gangsterboss ab. Seine nicht allzu cleveren Handlanger Benjamin Eberling (Joey), Florian Albers (TJ) und Mathias Meffert (TJ) haben die Lacher stets auf ihrer Seite und machen gesanglich wie darstellerisch eine ebenso gute Figur. Besonders nachhaltig bleibt die Szene in Erinnerung, in der die Drei in Vorbereitung auf Deloris’ Extrahierung aus dem Kloster ihre Verführungs-Fähigkeiten an einer Stehlampe erproben – einfach köstlich!
Last but certainly not least: Peti van der Velde (Deloris Van Cartier/Schwester Mary Clarence) ist das Herzstück der Produktion. Man hätte sich keine bessere Leading Lady aussuchen können! Sowohl ihr Schauspiel (die Wandlung von der extravaganten Nachtclubsängerin mit Star-Ambitionen zur in sich angekommenen Frau, die erkannt hat, dass wahre Freundschaft wichtiger ist als Geld und Ruhm) als auch ihr facettenreicher Gesang (soulig-groovig-rockig) überzeugen auf ganzer Linie.
“Sister Act” in Tecklenburg hat alles, was es für einem rundum gelungenen Unterhaltungsabend braucht. Wer Urlaub vom Alltag machen und mal wieder so richtig lachen möchte, ist hier bestens aufgehoben.
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KREATIVTEAM |
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Regie | Werner Bauer |
Musikal. Leitung | Giorgio Radoja |
Choreographie | Till Nau |
Musik | Alan Menken |
Buch | Bill Steinkellner Cherie Steinkellner |
Liedtexte | Glenn Slater |
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CAST (AKTUELL) |
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Deloris Van Cartier | Peti van der Velde |
Mutter Oberin | Masha Karell |
Curtis Jackson | Martin Pasching |
Eddie Fritzinger | Fabio Diso |
TJ | Florian Albers |
Joey | Benjamin Eberling |
Pablo | Mathias Meffert |
Ernie | Julian Schier |
Monsignore | Andreas Goebel |
Schwester Mary Robert | Katia Bischoff |
Schwester Mary Patrick | Jennifer Kohl |
Schwester Mary Lazarus | Mona Graw |
Schwester Mary Nirvana | Regina Venus |
Schwester Mary Curata | Esther Larissa Lach |
Schwester Mary Lichter | Birgit Widmann |
Schwester Mary Lafer | Gülfidan Soylemez |
Schwester Mary Honorata | Lara Schitto |
Schwester Mary Teresa | Janina Niehus |
Schwester Mary Passionata | Dominique Aref |
Ensemble Männer | Jan Altenbockum Jürgen Brehm Zoltan Fekete Lukas Haiser Mathias Meffert Julian Schier |
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