Liefert diese Kabarett-Revue aus dem Jahr 1930 das Patentrezept, mit dem sich Wohlstand und gute Seelenverfassung erreichen und miteinander vereinen lassen ? Wohl kaum. Allerdings erzählt sie die Geschichte vom Hochstapler Kibis, der in den 1920er Jahren sehr schnell Reichtum und Glück erlangt, dann aber auch ganz tief fällt.
Mischa Spolianskys Kabarett-Revue erlebte bei ihrer Uraufführung in der Komödie am Kurfürstendamm im Juni 1930 regelrechte Jubelstürme und wurde unmittelbar danach sogar verfilmt. In der unverstellten Tragikomik ihrer Protagonisten traf der irrwitzige Kursus in zehn Abteilungen um den Aufstieg eines Hochstaplers inmitten der Weltwirtschaftskrise genau ins Schwarze. Bei aller musikalischen Raffinesse scheute sich Spoliansky in seinen Jazz-, Tanz- und Chansoneinlagen nicht vor Unterhaltung. Selbst Richard Strauss ließ es sich nicht nehmen, Spoliansky persönlich zu der gelungenen musikalischen Darbietung und Liedern wie “Erstens kommt es anders” und “Auf Wiedersehn” zu gratulieren. Mit ihrem Stück fangen Felix Joachimson und Spoliansky sowohl das Flair der “Goldenen Zwanziger” als auch das Sentiment der Misere in Zeiten der Krise ein.
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