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KURZBEWERTUNG |
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Da kann Eva Perón noch so sehr in teuren Roben und mit Schmuck behängt glitzern und funkeln – die Atmosphäre auf der Stuttgarter Bühne ist düster. Das Bühnenbild ist sehr dunkel gehalten, auch die Militärpräsenz trägt nicht zur Entspannung bei, da muss Evita ja als Lichtgestalt daherkommen. Die Geschichte der umstrittenen Frau des argentinischen Präsidenten funktioniert dank Regie und Ausstattung in dem recht kleinen Theater erstaunlich gut. Wermutstropfen sind die sehr abgespeckte Band und die nicht optimal besetzte Hauptdarstellerin.
“Evita” ist hier keine reine One-Woman-Show, auch wenn die Geschichte es nahelegt. Natürlich steht sie im Zentrum des Abends, aber die anderen Figuren verkommen nicht zu reinem Beiwerk: Die komplette Besetzung ergibt ein harmonisches Ganzes. Regisseur Ulf Dietrich hat ein gutes Gefühl für Ensemble-Szenen und Details. Ob das die schnellen Kostümwechsel bei “Adios und Danke” sind (Evita trägt zu jedem verabschiedeten Liebhaber ein anderes Negligé), Peróns wenig zimperlicher Weg nach oben bei “Das Handwerk des Möglichen”, die Darstellung nationaler Eigenheiten bei der “Regenbogen-Tour” oder wenn sich bei “Buenos Aires” Militärs zunächst unbemerkt unter die tanzenden Passanten mischen – es sind die durchdachten Kleinigkeiten, die im Zusammenspiel mit Dominik Büttners Choreographie mit großer Leichtigkeit für das gewisse Etwas sorgen.
Dabei wirkt die Bühne, als der Vorhang sich öffnet, sehr bedrückend, denn die Hauptfarbe des Abends ist dunkelbraun – ein Zeichen, dass die Verhältnisse in Argentinien eher düster sind. Das effektive Bühnenbild von Dietmar Teßmann besteht aus fahrbaren, hohen Holzelementen in eben diesem Farbton, die je nach Standort oder Drehung eine Häuserfront oder das Innere eines Hauses mit Treppe und Galerie ergeben. Die bunten Kostüme von Monika Seidl bieten dazu einen guten Kontrast.
Stephanie Theiß überzeugt darstellerisch als strippenziehende Präsidentengattin und geschickt sich selbst vermarktende Repräsentantin des Regimes. Ihre Rede nach “Wein‘ nicht um mich, Argentinien” ist ein sehr starker, intensiver Moment. Die ehrgeizige junge Evita, die bedenken- und skrupellos Sex für die Karriere einsetzt, nimmt man ihr allerdings nicht ab. Sie ist altersmäßig eher bei Perón und nicht mehr das “Kind”, als das der Sänger Magaldi sie bezeichnet. Ihre Stimme klingt in der Mittellage schön und voll, auch tiefe Töne sind kein Problem, aber geht sie weiter nach oben, wird sie gepresst und schrill. In schnellen Passagen kämpft sie mit dem wenig geschmeidigen Text der deutschen Übersetzung.
Manuel Lopez gibt seinem Che eine sympathische Ausstrahlung und eine leichte, helle Stimme. Trotz gelegentlicher ironischer Spitzen bleibt er mehr braver Erzähler als bissiger Kommentator.
Perón wird von Michael Hiller, der dem Machtmenschen auch Emotionen zugesteht, mit viel Bühnenpräsenz ausgestattet. Sein Bariton klingt voll, aber manche Einsätze kommen noch etwas unsicher.
Das Ensemble beeindruckt besonders im Zusammenspiel, durch seine Wandelbarkeit und im Chorgesang.
Niclas Ramdohr dirigiert sehr präzise, hat aber trotzdem alle Hände voll zu tun, Bühne und Orchestergraben zusammenzuhalten. Es wackelt immer wieder an den sehr rhythmischen Stellen. Der achtköpfigen Band gelingen besonders die rockigen Passagen, aber Glanz und Pathos bleiben auf der Strecke. Das Becken ist natürlich kein Konzertbecken und scheppert statt zu klingen, die Trompete trifft viele hohe Töne nicht und die Streicher-Kantilenen klingen mit Keyboard künstlich wie auf einer Karaoke-CD.
Szenisch ist die Übertragung auf eine kleinere Bühne gelungen, musikalisch nur bedingt.
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KREATIVTEAM |
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Musikalische Leitung | Niclas Ramdohr (in Stuttgart) Heiko Lippmann (auf Tour) |
Inszenierung | Ulf Dietrich |
Choreografie | Dominik Büttner |
Bühnenbild | Dietmar Teßmann |
Kostümbild | Monika Seidl |
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CAST (AKTUELL) |
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=Tour 09/2016-11/2016= | ||||
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Eva Perón | Stephanie Theiß | |||
Che | Manuel Lopez | |||
Perón | Michael Hiller | |||
Magaldi | Ramin Dustdar | |||
Peróns Geliebte | Alice Macura | |||
Ensemble | Alina Bier Lucia Isabel Haas Muñoz Eva Patricia Klosowski Bianca Spiegel Thorin Kuhn Christopher Wernecke Sascha Schaller Marc Trojan Oriol Sànchez i Tula Daniel Wernecke |
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CAST (HISTORY) |
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=Stuttgart 11.12.2015-30.01.2016= | ||||
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Eva Perón | Stephanie Theiß | |||
Che | Manuel Lopez | |||
Perón | Michael Hiller Ansgar Schäfer | |||
Magaldi | Harald Pilar von Pilchau | |||
Peróns Geliebte | Amelie Sturm | |||
Ensemble | Alina Bier Lucia Isabel Haas Muñoz Janice Rudelsberger Bianca Spiegel Christian Bindert Pascal Illi David Lake Christian Bindert Pascal Illi David Lake Sascha Schaller Marc Trojan Daniel Wernecke |
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GALERIE |
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TERMINE |
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