Wer nicht auf seine Eltern hören will, dem wird grausames Unheil widerfahren. Das gilt für den aufmuckenden Nachwuchs sowohl im Kinderbuch “Der Struwwelpeter” aus dem Jahr 1845 als auch in dessen 1998er Musiktheater-Adaption “Shockheaded Peter”. Denn: Wer nicht hören will, muss fühlen!
Heute wirkt er wie ein frühreifer Punker, der seiner Zeit ganz einfach voraus war: 1845 erschien das legendäre Kinderbuch mit dem beeindruckenden Titelbild, das den kammscheuen Struwwelpeter mit seiner beeindruckend abstehenden Mähne zeigt, und wurde schlagartig ein Riesenerfolg. Bis heute sind die Bilderbogengeschichten des Frankfurter Kinderarztes Heinrich Hoffmann ein Klassiker der Kinderbuchliteratur. Dabei wirken die skurrilen Erzählungen rund um den kleinen Daumenlutscher, dem ein listiger Schneider zur Strafe gleich beide Daumen abschneidet, dem unruhigen Zappel-Philipp und dem abenteuerlustigen Robert, der bei Wind und Wetter mit seinem Schirm auf Nimmerwiedersehen davonfliegt, aus heutiger Sicht eher wie ein abschreckendes Beispiel tiefschwarzer Pädagogik. Doch Phelim McDermott, Julian Crouch und Martyn Jacques haben mit ihrer Hamburger Bühnenfassung der Hoffmann‘schen Moritatenbilderbögen für alle Anhänger unerschrockener Frisuren eine beeindruckende Aufklärungsoper geschaffen, die mit lebenden Bildern und einer schaurig-schönen Musik auch den letzten Knigge-scheuen Grenzgänger verführt.
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