Der erst kürzlich verstorbene Gerog Kreisler hat in dieser 1999 in Köln uraufgeführten musikalischen Komödie die schönsten Liebesthemen der klassischen Musik mit Kreisler-Texten als bitter-böse Nicht-Romanze ironisch variiert. Nun kommt das Stück im Schauspiel des Landestheaters Linz als Österreichische Erstaufführung auf die Bühne.
Ein neues Gebot erobert die Zweisamkeit: „Du sollst nicht lieben”. Es zu achten, erzeugt Heiterkeit und eine zur Absurdität neigende Ironie. Die junge, lebhafte Sonja trifft auf den kultivierten, bindungsängstlichen Lothar und beide entdecken, es wäre das Beste, sich nicht zu lieben.
Noch die erste Begegnung scheint normal, alles dreht sich um einen Strauss verwelkter Rosen, ein italienisches Restaurant und den Vorsatz Lothars, Sonja ihre Jugend zu entreißen. In einem Anfall von Torschlusspanik spinnt Lothar seine Gedanken, wie er Sonja dazu verleiten könnte, sich ihm an den Hals zu werfen und ihn zu heiraten. Doch Sonja braucht einen Vater für ihre Tochter und ihr Widerstand ist enden wollend. Die Talfahrt beginnt, an der jeder teilnehmen und zusteigen kann. Man begibt sich mit den beiden ins Theater, ins Bett, ins Büro, nach Paris, man begleitet das Paar in die Absurdität des Alltags.
Versuche der beiden, zu kommunizieren, bleiben erfolglos und ohne in Zynismus zu verfallen wird hier eine Nicht-Liebe entlarvt, bis zum Schluss jeder alleine bleibt.
Georg Kreisler serviert mal bissig pointiert, mal charmant beschwingt und bereitet genussvolle Momente in dieser musikalischen Komödie. Er entspinnt eine bittersüße Nichtromanze, die die Fallen des Ehelebens offenbart und gewährt höchst aufschlussreiche Einblicke in wiederkehrende Zweisamkeitsverzweiflungen. Seine Übertreibungen erzeugen Vergnügen am gnadenlos Normalen. Musik von Bach bis Wolf mischt sich unter die beiden, Beethoven und Rossini feiern komödiantische Urständ und fröhlich bilden sie den Abgesang der Liebe.
„Er ist er und ich bin ich. Wenn es die große Liebe wäre, ja dann wäre ich er und er wäre ich. Aber die große Liebe wird uns wohl erspart bleiben, dass ist ein Kompromiss, den man eingehen muss …”
Do, 15.03.2012 20:00 | Landestheater, Linz | Premiere |
So, 18.03.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Mo, 26.03.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
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Do, 29.03.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Mi, 11.04.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Mi, 18.04.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Fr, 20.04.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Mi, 25.04.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Sa, 05.05.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Di, 22.05.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
So, 27.05.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Fr, 15.06.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Fr, 22.06.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Sa, 30.06.2012 20:00 | Landestheater, Linz | |
Mi, 04.07.2012 20:00 | Landestheater, Linz | Derniere |
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