Musical-Uraufführung nach dem Theaterstück von Margaret Gutmann, bearbeitet von Isabel Gauß. Die Komposition stammt von Jens Blockwitz. Es spielen junge Darstellerinnen und eine Live-Band der Musikschule Neu-Ulm. Romy Schneider verkörperte 1958 die Hauptrolle im gleichnamigen Film.
Das Musical spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts im preußischen Potsdam.
Manuela von Meinhardis wird nach dem Tod ihrer Mutter in ein Pensionat für verarmte adelige
Mädchen gebracht, in dem die Schülerinnen durch autoritäre und strenge Erziehung auf ein Leben
nach der traditionellen Frauenrolle (Küche – Kirche – Kinder) zu Disziplin und Gehorsam vorbereitet
werden sollen. Individualität wird auch äußerlich durch Schuluniformen möglichst ausgeschaltet.
Manuela, ein sensibles und fantasievolles junges Mädchen, leidet unter diesen harten Bedingungen
sehr und fällt auch in ihren schulischen Leistungen ab.
Einziger Lichtblick für sie und ihre Klassenkameradinnen ist der Unterricht bei Fräulein von Bernburg,
einer Lehrerin, die in all dem Drill menschliche Wärme und Verständnis zeigt und dafür von den
Mädchen verehrt wird.
Anlässlich des Geburtstags der Oberin studieren die Zöglinge Ausschnitte aus „Romeo und Julia” ein,
wofür Manuela die Rolle des Romeo zufällt. Fräulein von Bernburg hilft Manuela beim Einstudieren
einer romantischen Szene, was Manuela als Liebeserklärung an sich missdeutet. Bestärkt wird sie in
dieser Einbildung noch durch die Tatsache, dass die Lehrerin ihr ein Unterhemd schenkt, weil die von
Manuela völlig zerschlissen sind.
Nach der gelungenen Theateraufführung kommt es zur Katastrophe: Im Überschwang der Freude und
beschwipst vom Genuss heimlich gepanschter Bowle verlautbart Manuela öffentlich ihre Liebe zu der
Lehrerin. Ohnmächtig zusammengebrochen wird sie sofort von den anderen isoliert. Selbst als die
Prinzessin zum Geburtstagsempfang erscheint, darf keines der Mädchen mit Manuela sprechen.
Fräulein von Bernburg kommt der Oberin mit ihrer Kündigung zuvor. Als Manuela bewusst wird, dass
sie die geliebte Lehrerin nie wiedersehen kann, sieht sie für sich nur noch den Ausweg des
Selbstmords, von dem sie in letzter Sekunde durch die Mitschülerinnen und Lehrerinnen abgehalten
werden kann. Bringt ein Gespräch zwischen der Oberin und Fräulein von Bernburg eine Wende im
Erziehungsstil des Stifts?
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