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Ein Abend voller Nonnen, Ohrwürmer, mitreißender Choreographien und zündender Solo- und Ensemblenummern.
Das Licht wird dunkel im Saal und die deutsche Synchronstimme von Whoopi Goldberg spricht ein paar Worte an das Publikum. Und schon befinden wir uns im Kloster und hören einer Chorprobe der Nonnen zu – bei der man ob der gewollt schiefen Töne kurz geneigt ist, die Ohrstöpsel aus der Tasche zu holen. Die schnell gleitenden Klostermauern (Bühnenbild: Klassisch mit ein paar modernen Akzenten von Klara Zieglerova entworfen) verwandeln sich schnell in den Nachtclub, in dem Deloris und ihre beiden Backgroundsängerinnen sehr fetzig “Zeig mir den Himmel” proben. Zodwa Selele spielt die Rolle der Deloris van Cartier mit viel Charme und noch mehr Stimme, allerdings wirkt Ihr Spiel anfangs leicht gestelzt, der Sprechtext etwas einstudiert. Doch dies tut ihrem Charisma und ihrer Lebhaftigkeit keinen Abbruch: Sie fegt wie ein Wirbelwind über die Bühne und setzt die schwungvolle Choreographie von Anthony van Laast gekonnt um. Der Zuschauer fühlt sich fast wie in einem Konzert von “Diana Ross and the Supremes” und möchte an dieser Stelle eigentlich lieber mittanzen, anstatt sitzen zu bleiben. Doch da wird er schon vom Gansterboss und seinen Schergen gebremst, die Deloris nach dem Leben trachten. Cusch Jung in der Rolle des Obergangsters Curtis Shank bleibt leider etwas oberflächlich, was aber eher dem Buch, als dem bühnenerfahrenen Darsteller anzulasten ist. Seine drei leicht dusseligen Komplizen (Dave Mandell, Tetje Mierendorf und Pedro Reichert) haben die nicht immer leichte Aufgabe, den teils sehr gewollt wirkenden Textwitz umzusetzen. Dafür macht ihr Terzett “Hey Schwester” – hier kann Tetje Mierendorf mit seiner tiefen und warmen Stimme punkten – sehr viel Spaß.
An ihrem Zufluchtsort, im Kloster, angelangt muss Deloris sich mit den strengen Regeln und der noch strengeren Mutter Oberin auseinandersetzen. Daniela Ziegler verleiht ihrer Mutter Oberin viel Ausstrahlung, Würde und Resolutheit – gewürzt mit Witz und Charme sowie einer wundervollen Sprechstimme.
Auch die Nonnen, denen Deloris “Stimmen und Beine” macht, sorgen für viel Freude unter den Zuschauern. Besonders hervorzuheben sind hier Ina Trabesinger als Schwester Mary Robert, Martine de Jager als Schwester Mary Patrick und Sonya Martin als rappende Schwester Mary Lazarus.
Für eine kleine Überraschung in der ansonsten aus dem Film bekannten und somit vorhersehbaren Story sorgt Mathieu Boldrion in der Rolle des schüchternen Gesetzeshüter, Eddie Fritzinger. Nur so viel sei hierzu verraten: Sie macht Spaß!
Die ins Ohr (und in die Beine) gehende Musik von Alan Menken ist an den Sound der 70er Jahre angelehnt und lässt Erinnerungen an Diana Ross, die Jackson 5 und Marvin Gaye aufkommen. Nur selten findet sich in der Komposition ein “musicaltypischer” Song. Daher wird die Musik, die vom Orchester mit viel Groove gespielt wird, sicher auch Menschen, die dem Genre Musical ansonsten nichts abgewinnen können, in Ohren (und Beine) gehen.
Auch die Kostüme (Design: Lez Brotherston) lassen das Flair der 70er Jahre aufleben, sorgen für manch kleine Überraschung und ordentlich Glitzer.
Für die nicht immer originell übersetzten deutschen Liedtexte zeichnen Kevin Schroeder und Heiko Wohlgemuth verantwortlich. Die deutsche Übersetzung der Sprechtexte von Ruth Deny wartet mit manch plattem Witz auf, über die die meisten Zuschauer dennoch lachen können.
Insgesamt ist “Sister Act” ein sehr unterhaltsamer Abend, bei dem man mit toller Musik in den Ohren und Groove in den Beinen das Operettenhaus verlässt. (cwo)
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