Musical aus der Feder des israelischen Dramatikers Joshua Sobol. Der Schauplatz: ein jüdisches Ghetto im dritten Reich, wo Jakob Gens, Chef der jüdischen Ghettopolizei, ein Theater gründen will, um Moral und Lebenswillen der Menschen zu stärken.
Das ungewöhnliche Musical „Ghetto” des israelischen Dramatikers Joshua Sobol ging seit seiner Uraufführung im Jahr 1984 um die ganze Welt. Es wurde in über 20 Sprachen übersetzt und von mehr als einer Million Menschen gesehen. Jetzt kommt es auf den Spielplan des Theaters Plauen-Zwickau!
Dem Stück liegen die Tagebuchaufzeichnungen eines Ghettobewohners von Wilna zugrunde, des Bibliothekars Hermann Kruk. Inspiriert wurde Sobol auch von den berühmten Liedern, die in Wilna komponiert worden sind und deren Melancholie und Poesie unter die Haut gehen.
Jakob Gens, Chef der jüdischen Ghettopolizei, arrangiert sich 1942 mit dem SS-Führer Hans Kittel. Seine Überzeugung lautet: „Wer arbeitet, überlebt.” Um die Moral und den Lebenswillen zu stärken, will Gens ein Theater im Ghetto gründen. Mit dieser Idee stößt er zunächst auf Protest bei den Ghettobewohnern, denn „auf dem Friedhof spielt man kein Theater.”
Mit den Menschen im Ghetto erlebt das Publikum die schnellen Wechsel zwischen Hoffnung und Verzweiflung, zwischen Fröhlichkeit und großer Trauer, zwischen Lebensfreude und Todesangst. In dieser schwindelerregenden Karussellfahrt der Gefühle werden die nüchternen Zahlen, mit denen man die Judenverfolgung zu fassen versucht, zu ergreifenden Geschichten und identifizierbaren Gesichtern. Ein Stück nicht nur über den schlimmsten Teil der deutschen Vergangenheit, sondern auch über Hoffnung, Lebensmut, Zivilcourage und Toleranz.
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