Zum fünfjährigen Geburtstag des Kammermusicals steht in “A Good Man” die Frage “Wer ist gut und wer ist böse?” im Mittelpunkt. Auch dieses Jahr steht Musical in der Kammeroper für hohe Qualität.
“A Good Man”, ein Musical von Ray Leslee (Musik) und Philip S. Goodmann (Buch und Lyrics), handelt von einem schwarzen Farmpächter, dessen Streben nach einem weiß gestrichenen Haus sein gesamtes Denken vereinnahmt. Das Problem: “Weiße Häuser” sind ein Privileg von Menschen mit weißer Hautfarbe. Gegen diese Regel der “bösen” Weißen revoltiert er, koste es was es wolle. Dafür verlangt er auch seiner Familie einige Opfer ab, weil sie durch seine Ideen immer mehr aus der Dorfgemeinschaft ausgegrenzt wird. Wenn er so vehement versucht, seine Wünsche durchzusetzen, fast ohne Rücksicht auf Verluste, die seine Familie zu tragen hat – ist er dann noch “A Good Man”, obwohl die “bösen Weißen” ihm das weiße Haus verweigern?
David Durham verkörpert den unterdrückten Farmpächter Albert. Eindrucksvoll gibt er einen immer mehr vom System gekränkten Menschen, der versucht, die Grenzen der Gesellschaft zu durchbrechen – um sich den Traum von der weißen Hausfassade zu verwirklichen. Der geheime Star der Produktion ist jedoch nicht David Durham in der Hauptrolle, sondern Carole Alston als Granny. Ihr Solo “Prayer” ist das Highlight des Abends. Sie überzeugt sowohl gesanglich als auch schauspielerisch. Aber auch die anderen Darsteller zeigen erstaunliche Leistungen. Besonders erwähnenswert sind noch Amber Schoop als Loulella, Steven Shivers als Preacher Tom, Cedric Hayman als Augustus und Charles Hensley als John Tittle.
Das Bühnenbild ist einfach gehalten, was die schauspielerischen Leistungen der Mitwirkenden noch unterstreicht, weil keine technischen Special Effects ablenken. Die meiste Zeit spielt das Stück am Grundstück des John Tittle, wo Albert sein Haus gepachtet hat. Das Orchester sitzt links am Bühnenrand und selbst das Klavier des musikalischen Leiters Michael Schnack dient als Ablage für Requisiten.
In den letzten Jahren hat sich die Wiener Kammeroper mit ihrer jährlichen Kammermusicalproduktion zum Insidertipp für Musicalfans abseits vom Mainstream gemausert. Es sind kleinere, weniger aufwendige Produktionen, in denen jedoch die Qualität groß geschrieben wird.
Di, 07.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | Premiere |
Do, 09.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Sa, 11.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
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Di, 14.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Do, 16.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Sa, 18.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Di, 21.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Do, 23.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Fr, 24.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Sa, 25.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Di, 28.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Do, 30.11.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Sa, 02.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Di, 05.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Do, 07.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Sa, 09.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Di, 12.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Do, 14.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Sa, 16.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Di, 19.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
Do, 21.12.2006 19:30 | Kammeroper, Wien | |
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