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Mit einem Schwerpunkt auf Musik von Wolfgang Amadeus Mozart hat Franz Wittenbrink (“Sekretärinnen”) wieder viele unterschiedliche Lieder zu einem musikalischen Schauspiel kombiniert. Die Handlung spielt in einer Schokoladenfabrik, in der Mozartkugeln hergestellt werden.

Eine Fabrikhalle, grau in grau. Ein Laufband, von dem ständig Mozartkugeln kullern. Das ist das Bühnenbild bei “Mozart Werke Ges.m.b.H.”, für das Charles Copenhaver verantwortlich zeichnet. Mehr Aufwand bedarf es auch nicht bei Franz Wittenbrinks szenischem Liederabend, den er anlässlich des 250. Geburtstages von Mozart geschrieben hat. Wie immer kommen bekannte Songs zum Einsatz, doch diesmal vor allem Lieder des österreichischen Wunderknaben.

Regisseur Manfred Langner präsentiert seine beeindruckende achtköpfige Cast mit detaillierter Personenregie. Die Handlung spielt in der bereits erwähnten Fabrikhalle, einer Fabrikhalle, in der aus Schokolade, Marzipan und weiteren kalorienreichen Zutaten die weltbekannten Mozartkugeln hergestellt werden. Neben der Produktion der süßen Sünde zeigt der Regisseur das vermeintlich normale Leben der Fabrikarbeiter. Da schläft der Chef (Rainer Spechtl) mit seiner Angestellten (Josefine Nickel), während die Ehefrau (Elfi Gerhards) nichts ahnend zu Hause sitzt. Und der Vorarbeiter (Axel Herrig) buhlt um die Gunst seiner Kollegin (Nicole Baumann), die jedoch lieber mit einem anderen Kollegen (Andreas Lichtenberger) hinter der Produktionsmaschine verschwindet.

Aus der Darstellerriege sticht besonders Josefine Nickel hervor, die erst 2004 ihre Ausbildung zur Musicaldarstellerin abgeschlossen hat. Sie verzaubert mit einer klaren Stimme und gibt ihre Rolle sehr lasziv. Zu überzeugen weiß sie mit den Songs “I Will Talk and Hollywood Will Listen” und “Oops, I Did It Again”. Andreas Lichtenberger (“Mamma Mia!”) gibt einen souveränen Fabrikarbeiter und überzeugt mit makelloser Stimme. Die aus der Hamburger Inszenierung von “Titanic” bekannte Nicole Baumann setzt ihre klassische Stimme gut ein und löst beim Publikum wahre Lachsalven aus, wenn sie mit Lichtenberger für ein Schäferstündchen verschwindet und ihren Orgasmus in Form von Mozarts “Alleluja” (KV 165) zum Ausdruck bringt. Peter Rehkop hat die ehrenvolle Aufgabe, eine unfreiwillige Schokoladendusche zu nehmen, was er gesanglich mit seiner beeindruckenden Countertenor-Stimme kommentiert. Doch als wäre die klebrige Schokolade nicht schon genug, so muss er auch noch vor Elfi Gerhards in der Rolle der Fabrikbesitzer-Ehefrau Reißaus nehmen, die nämlich ein Auge auf ihn geworfen hat und ein stimmiges “Ich will keine Schokolade” zum Besten gibt.

Mit einer herrlichen Stoiber-Parodie bringt Christoph Reiche das Publikum zum Lachen und überzeugt mit “So a Mozartkugel” und “Great Balls of Fire”. Rainer Spechtl als Fabrikbesitzer bleibt stimmlich leider hinter seinen Kollegen zurück, macht aber schauspielerisch eine gute – von Mozartkugeln geformte – Figur. Der Star des Abends ist jedoch Axel Herrig. Nachdem er seit Jahren als Falco in “Falco Meets Amadeus” auf der Bühne steht, zeigt er nach seinem Berliner Engagement in “Die Drei von der Tankstelle” nun erneut, dass er ein exzellenter und sehr wandlungsfähiger Schauspieler ist. Doch nicht nur das. Bei “Mozart Werke Ges.m.b.H.” kommt ihm seine Opernausbildung sehr zugute, da er unter anderem eine Arie aus Mozarts “Don Giovanni” anstimmt. Höhepunkt seiner Darstellung ist eine Song-Collage aus Falco-Hits, mit der er den Zuschauerraum zum Kochen bringt. Herrig und das perfekt aufeinander abgestimmte Ensemble machen “Mozart Werke Ges.m.b.H.” zu einer sehenswerten Mozart-Parodie, in der gnadenlos mit dem Kommerz rund um das Salzburger Musikgenie abgerechnet wird.

 
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CAST (AKTUELL)
FabrikbesitzerRainer Spechtl
Frau vom FabrikbesitzerElfi Gerhards
VorarbeiterAxel Herrig
FabrikarbeiterinNicole Baumann
FabrikarbeiterinJosefine Nickel
FabrikarbeiterPeter Rehkop
FabrikarbeiterAndreas Lichtenberger
MozartkoordinatorChristoph Reiche
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Fr, 22.09.2006 19:30Stadttheater, AmbergPremiere
Sa, 23.09.2006 19:30Stadttheater, Amberg
Mo, 25.09.2006 19:30Festhalle Opladen, Leverkusen
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