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What a Feeling! (2006)
Theater im Kosmos, Berlin

Kreativ­teamCastTer­mi­neTermi­ne (Archiv)
 

Schwaches Eighties-Revival-Musical, in dem die Darsteller immer dann punkten können, wenn sie die bekannten Hits von zum Beispiel Elton John (“Crocodile Rock”), Queen (“Another one bites the dust”), Donna Summer (“She works hard for the money”) oder Yazoo (“Don’t go”) zum Besten geben.

Der Wetteinsatz: eine Garage. Sollte Alex innerhalb von vier Wochen nicht die seit fünfzehn Jahren zerstrittenen Mitglieder der Band “Love Cats” zu einem Konzert vereinen können, fällt die Immobilie Fiesling Cris zu. An diesem dünnen Handlungsfaden führen die Autoren Wolfgang Adenberg und Stephan Ohm ihr Stück bis zum bereits lange vor der Pause vorhersehbaren Happyend. Sie legen, wie bei anderen Compilation-Shows ähnlichen Strickmusters, den Schwerpunkt nicht auf eine schlüssige, spannend erzählte Geschichte, sondern setzen darauf, dass das Publikum sich an den manchmal etwas arg bemüht in die Handlung integrierten Popsongs aus den Hitparaden der achtziger Jahre erfreut.

Trotz turbulenten Liebeswirrwarrs und kleinerer Intrigen zwischendurch fesselt “What a feeling” nur wenig. Genau hier wäre ein Ansatzpunkt für Regisseur Heiko Streng gewesen. Mit ausgefeilterer Personenregie hätte er den blassen Figuren mehr Leben einhauchen und ihnen Ecken und Kanten verpassen können. Stattdessen ist und bleibt in dieser Inszenierung Saxofonistin Marion (Caroline Kiesewetter) stets die sexy Schlampe, Bassist Olli (blass: Marko Formanek) der verklemmte Familienvater und Sängerin Aylin (Ina Nadine Wagler) das Mädel zum Gernhaben. Die Bandmitglieder führt der durch und durch sympathische Verlierertyp Alex (souverän: Leon van Leeuwenberg) so erstaunlich problemlos zusammen, dass die Trennung der Gruppe vor Jahren genauso unglaubwürdig erscheint wie der plötzliche Wandel des Fieslings Cris (Stephan Schill) vom Saulus zum Paulus vor dem Finale.

Punkten kann Regisseur Streng immer dann, wenn er seiner Darstellerriege bei den Songs einmal nicht das stereotype Armgeschwenke und Pogewackele verordnet, sondern die Songs mit Witz illustriert: So blitzt bei der ersten gemeinsamen Probe zwischen den beiden weiblichen Bandmitgliedern eine Art Zickenkrieg auf, wenn sie sich zu “Sisters” um das einzige Mikrofon samt Ständer zanken und sich so gegenseitig die Position als Sängerin streitig machen. Ebenso gelungen sind die “fesselnde” Verführungszene zwischen Marion und Alex (“Let’s get physical”) mit Leuchtschlauch und Kabelbinder, das teenagerhafte Herumgetolle von Alex und Aylin auf dem Matratzenlager zu “Kiss” und das “Gold”-Solo des Immobilien-Hais Cris, der dem schnöden Mammon huldigt, indem er sich mit einem überdimensionalen Scheck vergnügt. Leider nutzt der Regisseur zu wenig die Möglichkeiten des an die Kulisse der TV-Sendung “Formel Eins” erinnernden, stimmungsvollen Garagenbühnenbildes mit Wellblechwänden, Graffiti, Reifen und Ölfass (Stephan Besson): Streng platziert seine Darsteller hauptsächlich im Erdgeschoss, die mit einem Geländer umrandete Galerie dient nur sehr selten als Spielort. Hinter einer Schiebetür sitzen die beiden Musiker, die in den Rollen der beiden Bandmitglieder Nelson (Stephan Schott) und Rainer (Dominik Franke) außerdem in das Geschehen eingreifen.

Zwar bringt das mitreißende Finale, in dem die wiedervereinten “Love Cats” “Nothing’s gonna stop us now”, “Flashdance – what a feeling” und “Wake me up before you go go” anstimmen, das Publikum zum Kochen – trotzdem bleibt “What a feeling” insgesamt ein vorlagenbedingt schwacher Musicalabend. Wetten, dass…?

 
Kreativ­teamCastTer­mi­neTermi­ne (Archiv)
KREATIVTEAM
TextWolfgang Adenberg
Stephan Ohm
InszenierungHeiko Strang
Musikalische LeitungDominik Franke
BühnenbildStephan Besson
KostümeIna Stang/Mareile Krettek
Choreografiische BearbeitungGötz Hellriegel
 
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CAST (AKTUELL)
AlexLeon van Leeuwenberg/Lutz Thase
AylinIna Nadine Wagler/Sonja Welter/Sonia Farke
CrisStephan Schill/Marko Formanek
MarionCaroline Kiesewetter/Sonja Welter/Dorothea Breil
OlliMarko Formanek
NelsonStephan Schott/Roger Heinrich/Micha L. Uchner
RainerDominik Franke/Ric Engelhardt
SprecherUwe Schneider
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Do, 02.03.2006 20:00Theater im Kosmos, BerlinPremiere
Fr, 03.03.2006 20:00Theater im Kosmos, Berlin
Sa, 04.03.2006 20:00Theater im Kosmos, Berlin
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