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Freie Adaption der Dracula-Geschichte mit gruseligen und humorvollen Elementen, untermalt durch folkloristische Musik
Ein humorvoll-gruseliges Stück, gute Darsteller, eine wunderschöne Bühne – das sind beste Voraussetzungen für einen unterhaltsamen Theaterabend. Trotzdem wird der Musical-Fan enttäuscht sein, da in musikalischer Hinsicht Erwartungen geweckt wurden, die nicht erfüllt werden.
Das Stück beginnt wie der bekannte Roman von Bram Stoker. Der junge Makler Jonathan Harker reist nach Transsylvanien, um dem Grafen Dracula ein Haus in England zu verkaufen. Mysteriöse Vorfälle lassen ihn dort nur zu bald ahnen, dass sein Leben in Gefahr ist. Während im Originaltext seine Verlobte Mina in England auf ihn wartet, nimmt sie in diesem Stück die Fäden selbst in die Hand und reist vor lauter Sorge nach Transsylvanien, wo der Graf sich in sie verliebt und damit in sein Verderben läuft.
Sicher, es gibt ein bisschen Musik (insgesamt ca. 25 Minuten über das ganze Stück verteilt), zu der aber nicht die Darsteller singen. Das übernimmt die Band selbst. Die “Transsylvanians” verbreiten mit ihrer folkloristischen Musik genau die richtige Stimmung für eine Reise in die Karpaten. Die Musik ist gut gemacht, aber da nicht auf Deutsch gesungen wird, ist sie wirklich nur als Untermalung anzusehen und bringt die Handlung nicht voran. “Schauspiel mit Musik” wäre eine treffendere Bezeichnung für dieses Stück.
Die Bühne, wunderschön über dem Harz gelegen, ist an sich schon eine Augenweide. Die dort vorhandenen Ruinen wurden um einige künstliche Mauern erweitert. Da viel mit Fackeln und Kerzen gearbeitet wird, fühlt der Zuschauer sich wirklich wie in ein altes Gemäuer versetzt.
Die Darsteller verkörpern ihre Rollen glaubwürdig, allen voran der Irre Renfield. Matthias Engel trägt dick auf und das bekommt dem Stück gut, sorgt er doch immer wieder für Lacher. Christiane Wascher-Jantosch ist eine selbstbewusste Mina, die eine erstaunliche Entwicklung durchlebt. Ihr Verlobter Jonathan wird von Matthias Mitteldorf verkörpert, dem man die Schrecken, die er im Schloss erlebt, voll und ganz abnimmt. Karl Kaliczek ist ein kaum bedrohlicher, fast schon liebenswerter, kauziger Graf Dracula.
Humorvoll sollte das Stück werden und natürlich auch ein bisschen gruselig. Diese Mischung ist nicht einfach und auch, wenn mancher Einfall dem Kalauer gefährlich nahe kommt (etwa wenn Dracula eine Sonnenbrille erhält und daraufhin meint, nun könne ihm das Sonnenlicht nichts mehr anhaben), gelingt sie im großen und ganzen. Beide Emotionen wechseln sich beim Zuschauer ab.
Einige Fragen bleiben jedoch offen. Warum geben sich Mina und Jonathan so viel mit dem seltsamen Renfield ab? Jonathan nimmt von ihm diesen Auftrag an, Mina lässt sich von ihm in die Karpaten begleiten; und das obwohl dieser käferfressende Irre doch höchst unseriös wirkt. Und warum spaziert Dr. van Helsing in dieser unwirtlichen Gegend eines Tages zufällig über die Wiesen? Wer den Roman kennt, weiß, dass er ein Vampirforscher ist, aber alle anderen…..
Die größte Frage, die offen bleibt, ist allerdings folgende: warum wird das Stück als Musical verkauft?
Cast | Termine | Termine (Archiv) | |||||||
CAST (AKTUELL) |
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Renfield | Matthias Engel |
Jonathan Harker | Matthias Mitteldorf |
Mina | Christiane Wascher-Jantosch |
Dracula (alt) | Karl Kaliczek |
Dracula (jung) | Klaus Heydenbluth |
3 Vampirfrauen | Katrin Messerschmidt Heide Binder Andrea Heuer |
Van Helsing | Erich Schäfer |
Luciano (Operettentenorvampir) | Werner Schwarz |
Karlos Fallerius | Fernado Blumenthal |
Zigeunerjunge | Konstantin Jantosch |
Diener beim Grafen | Ulrich Reuscher |
Musiker | The Transsylvanians |
Cast | Termine | Termine (Archiv) | |||||||
TERMINE |
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keine aktuellen Termine |
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Cast | Termine | Termine (Archiv) | |||||||
TERMINE (HISTORY) |
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