Der Deicher (2005)
Dangaster Deich, Zetel

Der Deich musste gebaut werden. Das Wetter spielte nicht mit und die Kassen waren leer. 1765 kam es zum geschichtsträchtigen Arbeiterkampf beim Bau des Dangaster Deiches der blutig niedergeschlagen wurde. Sebastian Venus und Armin Tacke bringen nun über diese Ereignisse ein Open-Air-Musical auf die Bühne.

Sebastian Venus und der Regisseur Armin Tacke wurde vom Trägerverein “Gaudium Frisa” damit beauftragt für den August 2005 in Dangast ein Freilichttheaterstück über den Streik der Deicharbeiter (Laway) 1765 in Szene zu setzen. Schon die Wahl des Spielortes ist Programm. Eine packende Inszenierung mit lokal-historischen Bezug vor der atemberaubenden Naturkulisse des Dangaster Deiches.

Als Vorlage für diese Inszenierung dienen historische Quellen über den Aufstand der Deicher. Schon der bekannte Heimatdichter Oswald Andre aus Jever bearbeitete diese Thematik 1983 in einer szenischen Chronik für das Oldenburgische Staatstheater. Da der Deicharbeiteraufstand damals nur blutig niedergeschlagen werden konnte, bietet das Thema genug Zündstoff, um daraus ein fesselndes Theaterstück zu machen.

Die Arbeitsbedingungen waren geprägt durch Hunger, Malaria und Elend. Die Arbeiter streikten für einen gerechten Lohn und setzten die Laway-Fahne auf. Soldaten wurden an den Deich beordert. Beim Aufstand der Deicharbeiter wurde der Arbeiter Oltmann Beeken aus Dangastermoor durch eine Kanonenkugel tödlich verletzt. Neben diesen geschichtlichen Eckpfeilern bietet das Lagerleben an der Deichbaustelle aber auch noch genügend Raum zur freien Interpretation für amüsante Geschichten. Schlägereien, Spionage und natürlich die Liebe gehören dazu. Das Stück wird in hochdeutscher Sprache (mit plattdeutscher Prägung) aufgeführt