Popkonzertstimmung, kreischende Fans und tosender Applaus zeichnen die neue Konzertreihe mit Uwe Kröger, Anna Montanaro, Jesper Tydén und Marika Lichter aus. Als Special Guest gibt Anna Maria Kaufmann einige Songs zum Besten.
Ein Querschnitt von der „West Side Story” über „Cabaret” bis hin zu „Mamma Mia” wird von den vier Darstellern mal mehr und mal weniger überzeugend in der über zwei Stunden dauernden Aufführung präsentiert. Auffallend ist die Überrepräsentation von Uwe Kröger und Marika Lichter auf der Bühne – nicht unbedingt gerechtfertigt, denn herausragend sind eher die Leistungen von Anna Montanaro und Jesper Tydén.
Während Anna Montanaro ein großartiges „Der Sieger hat die Wahl” präsentiert, das textlich leicht verändert wurde und durch ein schönes Arrangement von Bandleader Herwig Gratzer besticht, glänzt Jesper Tydén u.a. mit einem sehr starken und gefühlvoll interpretierten „Gethsemane”. Gemeinsam singen sie „Tonight” aus der „West Side Story” in einer frischen und unkomplizierten Popversion. Mit „Jemand wie du” aus „Jekyll & Hyde” beeindruckt Anna Montanaro ein weiteres Mal: Man spürt förmlich wie das Publikum den Atem anhält.
Uwe Kröger ist einfach Uwe Kröger. Er dominiert die Bühne und singt die Songs in typischer Uwe-Kröger-Manier. Das kann einem gefallen, muss es aber nicht. Neben Songs aus „Cabaret”, „Elisabeth” und „Miss Saigon” präsentiert er ein sehr überzeugendes „Was hat sie nur an sich” aus „The Wild Party” und ein überraschend gutes „Musik der Nacht”. Während seine Interpretation in der Filmversion von „Das Phantom der Oper” doch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist, besticht er live mit einer sehr geschmeidigen Version.
Marika Lichter bleibt durch ihre netten Zwischenmoderationen und ihre unvorteilhaften und schrillen Kostüme im Gedächtnis, stimmlich möchte man sie eher schnell vergessen. Mit ihrer besonders in den Höhen quietschigen und nicht unbedingt schön klingenden Stimme macht sie Songs wie „Holding Out for a Hero” oder „Ich kam und sah sie” aus „Miss Saigon” zu grenzwertigen Erlebnissen. Mehr soll dazu nicht gesagt werden.
Special Guest Anna Maria Kaufmann kann zweifelsohne singen, doch dass Klassik und Musical nur schwer zusammenpassen, hört man bei ihrer Interpretation von „Don’t Cry for me Argentina”: Sie klingt zu gekünstelt.
Auch wenn man sich über manche Darstellerqualitäten streiten kann und die Auswahl der Songs nicht gerade innovativ ist, erfüllt „Musical Moments 2″ doch das primäre Ziel: Es unterhält und begeistert das Publikum.
(Konzerthaus Dortmund, 13.2.05)
Do, 10.02.2005 20:00 | Philharmonie, München | Premiere |
Fr, 11.02.2005 20:00 | Liederhalle Beethovensaal, Stuttgart | |
Sa, 12.02.2005 20:00 | Festspielhaus, Baden-Baden | |
▼ 3 weitere Termine einblenden (bis 15.02.2005) ▼ |
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So, 13.02.2005 20:00 | Konzerthaus, Dortmund | |
Mo, 14.02.2005 20:00 | Neue Flora, Hamburg | |
Di, 15.02.2005 20:00 | Alte Oper, Frankfurt am Main | |
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