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Das Apartment (2004 - 2005)
Landesbühne, Hannover

Kreativ­teamCastTer­mi­neTermi­ne (Archiv)
 

Billy Wilders Filmkomödie kam 1960 auf den Markt, acht Jahre später wurde Neil Simons Bühnenfassung am Broadway uraufgeführt. Und ungefähr so, wie es die Landesbühne inszeniert, muss es damals ausgesehen haben: Möbel, Tapeten, Kostüme, Musik, sogar Gestik und Gesang: alles original späte 60er Jahre.

“Das Apartment” ist eine typische Musical Comedy, allerdings keine herausragend gute. Mit der Hoffnung auf Beförderung verleiht der kleine Versicherungsangestellte Chuck Baxter sein Appartment an Vorgesetzte für deren Schäferstündchen. Er träumt von einer Liason mit Fran Kubelik, einem Mädchen aus der Kantine. Die findet ihn auch ganz nett, bleibt aber doch bei ihrem Kerl – Sheldrake, ein verheirateter Mann, der ihr seit langem verspricht, sich scheiden zu lassen. Als sie erfährt, dass Sheldrake mit solchen Versprechungen sehr freigiebig ist, unternimmt sie einen Selbstmordversuch – ausgerechnet in Baxters Wohnung, denn Sheldrake ist der Personalchef.
Situationskomik, Wortwitz und eingängige Musik, darauf muss das Publikum leider bis zum zweiten Akt warten. Die erste Hälfte zieht sich zäh dahin. Die Songs sind nicht herausragend und teilweise schlecht in die Handlung eingebaut. Beispiel: Baxter und Sheldrake besingen wortreich und lächelnd, dass sie ein gemeinsames Geheimnis haben (nämlich, dass Baxter seine Wohnung verleiht). Während des Songs grinsen sie sich an und stehen auf einer Ebene – davor und danach ist Baxter nur der devot-nervöse Angestellte, Baxter der arrogant-selbstverliebte Boss.
Ganz nett ist die Idee, Baxter auch gleich zum Erzähler zu machen, der gelegentlich die Situation anhält und zurückdreht (“nein, das habe ich nur geträumt”). Das ist in Hannover nett gelöst, auch das Timing stimmt (Regie: Jörg Gade), doch gegen das schwache Buch kommt die Produktion in der ersten Hälfte nicht an.
In der zweiten Hälfte gewinnt das Ganze an Fahrt, und mit dem trockenen Arzt von nebenan (Dieter Wahlbuhl) bekommt die einzige wirklich witzige Figur mehr Platz im Komödiengeschehen. An seiner Seite blühen dann auch die Hauptdarsteller Peter-Andreas Landerl (gibt den Baxter mit Operetten-Charme) und Michaela Allendorf (legt die Fran nachdenklich-sympathisch an) auf, die Komödie macht endlich Spaß. Da kommt dann der große Hit der Show gerade recht: “I’ll never fall in love again” (in der altbackschen Übersetzung von Charly Niessen: “Die Liebe ist für mich passé”).
Das Stück stammt aus einer Zeit, als Operette und Musical noch kaum zu unterscheiden waren. Die Landesbühnen-Inszenierung verzichtet auf große Innovationen, ist aber handwerklich gut gemacht und zeigt das Stück so, wie es damals wohl auch gedacht war.

Musical nach dem Film von Billy Wilder und I.A.L. Diamond, Buch von Neil Simon, Musik von Burt Bacharach, Liedertexte von Hal David

 
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KREATIVTEAM
InszenierungJörg Gade
Bühne und KostümeUlrike Melnik
Musikalische LeitungAxel LaDeur
ChoreographieKatja Buhl
 
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CAST (AKTUELL)
Chuck BaxterPeter-Andreas Landerl
J.D. SheldrakeOliver Jaksch
Fran KubelikMichaela Allendorf
DobitchRüdiger Helllmann
Sylivia Gilhooly u.a.Ulrike Dallapozza
EichelbergerMoritz Steffen
Dr. DreyfussDieter Wahlbuhl
Jesse VanderhofMartin Konrad Becker
Mis OlsenBarbara Bernt
Eddie Stengel u.a.Philip Richert
 
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TERMINE
keine aktuellen Termine
 
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TERMINE (HISTORY)
Do, 09.09.2004 20:00Kurt-Hirschfeld-Forum, LehrtePremiere
Sa, 11.09.2004 20:00Landesbühne, Hannover
So, 26.09.2004 18:00Landesbühne, Hannover
▼ 11 weitere Termine einblenden (bis 17.04.2005) ▼
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