Die Konzert-Reihe der vier Ausnahmekünstler Uwe Kröger, Pia Douwes, Viktor Gernot und Marika Lichter steht ganz im Zeichen der Gefühle.
Das Programm „From Broadway to Hollywood” ist mit mehr als 30 Songs aus Musical und Film prall gefüllt und lässt kaum Wünsche offen.
Von Stadt zu Stadt variiert das Programm leicht, so dass die vier Kollegen kein Standardprogramm abspulen, sondern durchaus ortsspezifische Besonderheiten einarbeiten. In Hamburg waren dies die beiden Stipendiaten von Uwe Kröger – Dirk Stollberg und Anne-Catrin Marzke, die zum ersten Mal vor einem großen Publikum live auf der Bühne ein Stück darboten.
Eröffnet wurde der Abend jedoch von den „gestandenen” Musicaldarstellern, die mit „Fassade” und „This is the moment” zwei Stücke aus Jekyll&Hyde zum Besten gaben. Uwe Kröger erfüllt sich selbst hiermit einen großen Wunsch, denn die Rolle des Dr. Jekyll / Mr. Hyde ist eine seiner Traumrollen, die er bisher noch (!) nicht spielen konnte.
Eine wunderschöne Pia Douwes entführt das Publikum in das Nachtclub-Leben in Chicago und präsentiert eine sexy Version von „All that Jazz”. Es folgen drei Swingstücke aus Hollywood-Klassikern, die Viktor Gernot wie auf den Leib geschrieben scheinen: Seine volle und warme Stimme passt perfekt zum Swing und dass er ganz nebenbei auch noch herausragende Entertainer-Qualitäten hat, macht ihn schon zu Beginn des Konzerts zum Publikumsliebling.
Dann kündigt Uwe Kröger den Stargast Anna-Maria Kaufmann an, die mit „Don’t cry for me, Argentina” und „Das Phantom der Oper” (mit Uwe Kröger als Phantom) zwei ihrer Paradestücke singt und damit das Hamburger Publikum, das dem Phantom nach wie vor sehr verbunden ist, im Sturm erobert.
Schon bei den ersten Takten des nächsten Stücks müssen einige der zahlreichen Darsteller-Kollegen und Musicalfans im Publikum schwer schlucken: Marika Lichter gibt die Baronin von Waldstätten aus Mozart! mit „Gold von den Sternen” und weckt damit einige sehr schöne und doch auch wieder traurige Erinnerungen an die 10 Monate, die Mozart! in der Neuen Flora gastierte.
Natürlich fehlen auch die Glanzstücke von Pia Douwes und Uwe Kröger nicht: „Der letzte Tanz” und „Ich gehör nur mir” aus Elisabeth heizen das Publikum emotional noch mal so richtig an bevor es in die Pause entlassen wird.
Im zweiten Akt stehen zunächst Filmhits im Vordergrund: Das allseits bekannte „Goldfinger” wird von Marika Lichter gegeben. Mit „A whole new World” aus dem Disney-Streifen „Aladdin” hatten sich die beiden Studenten der Joop van den Ende Academy – Dirk Stollberg und Anne-Catrin Marzke – ein gefühlvolles Duett ausgesucht, das sie charmant und souverän präsentierten. Der begeisterte Applaus des Publikums wollte nicht enden!
Natürlich darf bei einer musikalischen Reise auch der aktuelle Part von Uwe Kröger – der Inspektor Javert aus „Les Misérables” – nicht fehlen: Mit „Stern” bietet er den emotionalsten Song diese Rolle sehr ergreifend dar.
Pia Douwes intoniert „It’s easy” aus Elton John’s Broadway-Erfolg Aida und Viktor Gernot gibt den hüftschwingenden Pharao aus Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat und präsentiert unter vollem Körpereinsatz den „Song of the King”.
Zum Abschluss kommen alle noch mal auf die Bühne und fragen „Can you feel the love tonight?” (aus dem König der Löwen) – der einzige Grund, weshalb die Künstler und das Publikum an diesem Abend zusammen gekommen sind.
Als Zugaben haben sich die vier sympathischen Musicaldarsteller „Thank you for the music” von Abba ausgesucht und treffen damit genau den Geschmack des Publikums. Der Abend wird von Anna-Maria Kaufmann mit einer frivole Interpretation des Klassikers „Cabaret” beschlossen, mit der sie zeigt, dass sie wesentlich mehr kann als „nur” singen.
Schade ist, dass Pia Douwes nicht den Showstopper „Mannen” aus 3 Musketeers und damit eine weitere Facette ihres Könnens präsentierte. Auch die oft mit Uwe Kröger gleich gesetzten Rollen des Biests (Die Schöne und das Biest) oder des Fürsterzbischof Colloredo (Mozart!) mussten in Hamburg leider im Land der Wunschträume bleiben.
„From Broadway to Hollywood” – das ist vor allem eine Reise der Gefühle. Die vier Künstler, die sich für dieses Konzert zusammengetan haben strahlen eine so große Freundschaft und Sympathie aus, dass man sich gern von ihnen auf diese Reise mitnehmen lässt.
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