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Der auf deutschen Bühnen selten gespielte Klassiker von Rodgers und Hammerstein in einer sympathischen Inszenierung, die einen summend und mit einem Lächeln in den Abend entlässt.
Basierend auf Margaret Landons Buch „Anna and the King of Siam”, erzählt das Stück die Geschichte von Anna Leonowens, die an den Hof des siamesischen Königs geholt wird, um die Kinder des Königs mit der westlichen Kultur vertraut zu machen. Verschiedene kulturelle Auffassungen, ein geheimes Liebespaar und die Engländer, die den König als Barbaren sehen und Siam unter Protektorat stellen wollen, sorgen für einigen Trubel, welcher letztendlich mit Reformationsbestrebungen und der Annäherung an die westliche Kultur beigelegt wird. Aus heutiger Sicht wirkt das Musical sicher etwas altbacken und überholt, aber es verfügt immer noch über genügend Witz und Charme, um einen gelungenen Abend zu garantieren.
Großes Lob gebührt dem Stadttheater Hagen, das den Mut gefunden hat, dieses Stück ins Repertoire zu nehmen. Schließlich ist es in Deutschland aufgrund der Kinderarbeitsrechte ein schwieriges Unterfangen ein Kinderensemble auf die Bühne zu bringen und auch die optische Seite des exotischen Königreiches von Siam will adäquat umgesetzt sein.
Während der Kinderchor des Theaters seine Sache wirklich gut macht, kann man von der optischen Seite nicht ganz so schwärmen. Das Bühnenbild von Hartmut Krügener und auch die Kostüme von Ursula Peters fallen etwas einfach aus. Dennoch offenbart der sichtbare Versuch ein prachtvolles asiatisches Königreich darzustellen einen gewissen Charme.
Wenn wir schon beim Bühnenbild sind, dann muss auch gleich die große Schwäche der Inszenierung genannt werden, sie ist einfach zu lang. Die Umbauzeiten zwischen den einzelnen Szenen ziehen das Stück unheimlich in die Länge. Der Vorhang geht auf, die Szene wird gespielt, der Vorhang geht zu, es wird umgebaut und das Publikum kann den Zwischenspielen des Orchesters lauschen. Dieses Schema wird von Anfang bis Ende durchgehalten und ist irgendwann nur noch enervierend. Vielleicht wäre ein Einheitsbühnenbild bei den begrenzten technischen Mitteln des Theaters besser gewesen. Früher oder später kommt einem der Vorhang vertrauter vor, als die eigentliche Bühne dahinter.
Das überträgt sich dann leider auch auf die Szenen. Regisseur Frank- Bernd Gottschalk hätte spritziger und zugespitzter inszenieren müssen, um gegen die Langatmigkeit anzukämpfen. So aber wirkt alles etwas träge und gemächlich.
Die Darstellerriege macht das Beste daraus und erscheint durchweg souverän. Marilyn Bennet gibt eine sympathische und liebenswerte Anna mit englischen Akzent und einer schönen klassischen Stimme. Ihr Gegenpart, der König von Siam, wird von Werner Hahn mit der gehörigen Portion Dickköpfigkeit dargestellt, der Hauch von Exotik fehlt aber vollständig. Stimmlich überzeugend präsentieren sich auch Peter Schöne und Tanja Schun als geheimes Liebespaar, aber auch ihnen fehlt die gewisse asiatische Note.
Das Orchester unter der Leitung von Steffen Müller-Gabriel unterstützt die Leistungen der Darsteller mit einem gehörigen Schuss Operettenseligkeit, nur manchmal driftet es in zu blechern klingende Gefilde ab.
„The King and I” in der Hagener Inszenierung ist bei weitem nicht perfekt und bedürfte an einigen Stellen einer gründlichen Überarbeitung, aber eigentlich sollte man doch schon froh sein, dass sich ein Stadttheater nicht für die hundertste Version von „Cabaret” entschieden hat. Auch wenn die erwähnten Kritikpunkte gehörig an dem Gesamteindruck kratzen, man kann sich dem Charme und der Liebenswürdigkeit des Stückes nicht entziehen. Das vergleichsweise kleine Theater hat scheinbar alle seine Möglichkeiten ausgeschöpft, um eine ansprechende Version auf die Bühne zu bringen, die durchaus zu unterhalten vermag.
Kreativteam | Cast | Termine | Termine (Archiv) | ||||||
KREATIVTEAM |
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Musikalische Leitung | Steffen Müller-Gabriel |
Regie | Frank-Bernd Gottschalk |
Bühne | Hartmut Krügener |
Kostüme | Ursula Peters |
Choreografie | Ricardo Fernando |
Dramaturgie | Stefan Klawitter |
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CAST (AKTUELL) |
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König | Werner Hahn |
Anna Leonowens | Marilyn Bennett |
Der Kralahome | Jürgen Dittebrand |
Kapitän Orton | Klaus Nowaczyk |
Louis Leonowens | Robert Lankester |
Dolmetscher | Dirk Achille Wolfgang Niggel |
Lun Tha | Peter Schöne |
Tuptim | Tanja Schun |
Lady Thiang | Carola Günther |
Prinz Tschululongkorn | Pascal Hahn |
Sir Edward Ramsay | Horst Fiehl |
Prinzessin Ying Yaowlak | Sophie Hahn |
Eliza | Sandra Hajzer-Ockaji Wen-Ting Huang |
Simon | Juan Sanchez Jozsef Csaba Hajzer |
Onkel Thomas | Hilton Ellis Yiyi Guan |
Engel | Viola Crocetti Isabel Maté |
Eve | Andrea Bily Yi Cheng |
Topsy | Maria Eckert Viola Crocetti |
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TERMINE |
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keine aktuellen Termine |
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TERMINE (HISTORY) |
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Sa, 05.06.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | Premiere | |||||||
Fr, 11.06.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Do, 17.06.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
▼ 14 weitere Termine einblenden (bis 03.12.2004) ▼ | |||||||||
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Fr, 18.06.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Di, 06.07.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
So, 11.07.2004 18:00 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Mi, 14.07.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Fr, 16.07.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Sa, 18.09.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Mi, 22.09.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
So, 26.09.2004 18:00 | Saalbau, Witten | ||||||||
Do, 30.09.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Sa, 02.10.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Sa, 23.10.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Mo, 01.11.2004 18:00 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
Fr, 12.11.2004 20:00 | Theater, Marl | ||||||||
Fr, 03.12.2004 19:30 | Großes Haus, Hagen | ||||||||
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